Die Samstagsspiele:
RB Leipzig - Stuttgarter Kickers 2:1 (1:1)
Tore: 1:0 Thomalla (21.), 1:1 Marchese (38.), 2:1 Luge (50.)
Es gehört zu den ungeschriebenen Gesetzen des Fußballs, dass eine Mannschaft mit einem Lauf auch ihre schlechteren Spiele gewinnt. Nach dem umkämpften 3:2-Sieg beim 1. FC Saarbrücken aus der Vorwoche war den Leipzigern ebenfalls gegen Kellerkind Stuttgarter Kickers das Glück hold.
Angetrieben vom auffälligen Clemens Fandrich kontrollierten die Sachsen das Spiel zwar über weite Strecken, erspielten sich aber nur wenige klare Torchancen. RB nahm nach den Toren von Denis Thomalla nach einer schönen Kombination (21.) und dem schönen Schlenzer von Andre Luge (51.) jeweils ein paar Prozent heraus und ließen den Gegner durch diese Passivität wieder ins Spiel kommen.
So ermöglichte die Elf von Alex Zorniger den Kickers kurz vor der Pause den zwischenzeitlichen Ausgleich durch den Fernschuss von Vincenzo Marchese. Auch nach der erneuten Führung erspielten sich die Kickers mehrere Gelegenheiten. Die dickste Chance ließ Marco Calamita im 1:1 gegen RB-Keeper Erik Domaschke aus (77.).
Preußen Münster - MSV Duisburg 2:1 (0:1)
Tore: 0:1 de Wit (8.), 1:1 Grote (59.), 2:1 Scherder (90.+1)
Wenn ein Trainer sein Wechselkontingent bereits nach 45 Minuten ausgeschöpft hat, spricht das oft für eine schwache Vorstellung seiner Mannschaft. So geschehen auch im Duell zwischen den Bundesliga-Gründungsmitgliedern Preußen Münster und MSV Duisburg.
Die Gäste waren durch einen perfekt getretenen Freistoß von Pierre de Wit aus 23 Metern in Führung gegangen (8.) und dominierten die Adler auch in der Folge. Das Torgestänge und Preußen-Keeper Daniel Masuch verhinderten einen höheren Rückstand, ehe Münsters Trainer Ralf Loose bereits nach 34 Minuten Benjamin Siegert für Stefan Kühne brachte.
Nachdem bis zur Pause immer noch keine Besserung eingetreten war, kamen auch noch Simon Scherder und Mehmet Kara neu ins Spiel. Ein Impuls, der das Spiel auf den Kopf stellte: Preußen überrannte Duisburg nun förmlich und glich durch Grote auf Zuspiel von Matthew Taylor nach einer Stunde aus. Der MSV wurde nun für seine fehlende Kaltschnäuzigkeit im ersten Abschnitt bestraft, zitterte lange um den Punkt und ging durch den Kopfballtreffer von Joker Scherder mit dem Schlusspfiff doch noch als Verlierer vom Platz.
Rot-Weiß Erfurt - 1. FC Saarbrücken 0:1 (0:1)
Tor: 0:1 Hoffmann (2.)
Dank Eigengewächs Philipp Hoffmann hat der 1. FC Saarbrücken mit einem immens wichtigen Auswärtssieg die Abstiegsränge verlassen. Der 21-Jährige traf bereits nach zwei Minuten mit seinem fünften Saisontreffer nach schöner Vorarbeit von Kim Falkenberg. Von diesem frühen Schock erholten sich die Gastgeber allerdings zunächst recht schnell. Jonas Nietfeld und Nils Pfingsten-Reddig scheiterten aber am starken Keeper Timo Ochs, der bereits bei der Pleite der Saarländer im Pokalspiel gegen Borussia Dortmund auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Ein Unterschied zwischen dem Fünften und Vorletzten war auch im weiteren Verlauf nicht zu sehen. Erfurt war nach der Pause sichtlich bemüht, eine spielerische Lösung zu finden. Aykut Özturk hatte die beste Chance zum Ausgleich, als er frei vor Ochs auftauchte. Wieder blieb der frühere 1860-Keeper Sieger. In der Folge stand Saarbrücken weiterhin kompakt und ließ nur wenig zu.
Per Konter hätte Hoffmann beinahe seinen zweiten Treffer erzielt, sein Schuss aus 20 Metern landete aber knapp neben dem Tor. Mit dem etwas glücklichen Auswärtssieg können die Saarländer den zweiten Sieg in den letzten drei Spielen feiern, Erfurt kassierte die zweite Pleite in Folge.
SV Elversberg - Borussia Dortmund II 0:5 (0:3)
Tore: 0:1 Itoua (21./Eigentor), 0:2 Harder (24.), 0:3 Harder (38.), 0:4 Ducksch (68.), 0:5 Treude (70.)
VfL Osnabrück - Jahn Regensburg 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 Testroet (27.)
Rote Karte: Windmüller (74./Notbremse/Regensburg)
Holstein Kiel - SV Darmstadt 98 0:2 (0:1)
Tore: 0:1 Ivana (20.), 0:2 Gorka (59.)
Wacker Burghausen - Hallescher FC 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 Ziebig (42./Eigentor)
Die Freitagsspiele:
SpVgg Unterhaching - 1. FC Heidenheim 0:3 (0:2)
Tore: 0:1 Mayer (20.), 0:2 Mayer (31.), 0:3 Niederlechner
Heidenheim marschiert und marschiert: 45 Punkte haben die Mannen von Frank Schmidt nach der Hinserie auf dem Konto - das gab es noch nie in der 3. Liga. 14 Punkte Vorsprung auf den Dritten Rostock, was soll da noch schiefgehen? Gegen Unterhaching war man einfach cleverer unterwegs: Nach Flanke von Strauß schweißte Patrick Mayer den Ball zur Führung ein, elf Minuten später legte er nach, viertes Tor im vierten Spiel.
Danach hatte der Tabellenführer das Team vollständig im Griff. Einen Abpraller von Keeper Müller verwertete Niederlechner zum 3:0, da halfen bei eisigen Temperaturen auch die oberkörperfreien Unterhaching-Fans nicht. In der Schlussphase ließ Heidenheim weitere Chancen ungenutzt, Unterhaching war mit dem 0:3 gut bedient und bleibt auf Platz sechs.
SV Wehen Wiesbaden - Hansa Rostock 1:3 (0:1)
Tore: 0:1 Blacha (34.), 0:2 Plat (54.), 0:3 Jakobs (56.), 1:3 Jänicke
Flottes Spiel in Wiesbaden! In der ersten Halbzeit führte ein unübersichtliches Gestochere vor dem Kasten von Wiesbaden für die Führung der Gäste, David Blacha machte schließlich das Tor. Zur Pause wechselte Trainer Andreas Bergmann dann gleich zweimal, Blacha und Haas mussten angeschlagen raus.
Einen Bruch im Spiel gab es aber nicht: Per Doppelschlag entschieden Johan Plat und Julian Jakobs nach einem Konter die Partie. Wehen war völlig von der Rolle, schöpfte aber Hoffnung, nachdem Nils-Ole Book auf Tobias Jänicke durchsteckte und der das 1:3 machte. Danach spielte die Hansa das Ding aber sicher herunter, Wiesbaden war einfach nicht präzise genug - so vergab Maciej Zieba in den Schlusssekunden völlig frei vor Jörg Hahnel.
Durch den Dreier springt Rostock erst einmal auf den dritten Platz (31 Punkte) und liegt jetzt genau diese drei Punkte vor dem SV.
VfB Stuttgart II - Chemnitzer FC 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 Janzer (27.), 1:1 Makarenko (65.)
Der 19. Spieltag im Überblick