"Ich glaube, dass er mit seiner Interpretation nicht ganz richtig lag", sagte der ranghöchste Fußball-Funktionär des Ostens dem "SID" und wollte nicht von einem drohenden Aus für Leipzig in Liga zwei sprechen.
"Die Änderungen für den Lizenzantrag wurden auf den Weg gebracht. Ich glaube und ich hoffe, dass sich beide Seiten einig werden", sagte der DFB-Vizepräsident. Wichtig sei, dass die Gespräche nicht abreißen, betonte der Thüringer, der das Thema bei der Präsidiumssitzung des DFB am Freitag auf den Tisch bringen wollte.
Allerdings betonte Milkoreit auch, dass die Fronten zwischen Klub und Liga mittlerweile verhärtet seien. "Wenn es in zweiter Instanz wieder zur Ablehnung kam, liegt einiges im Argen", so der Chef von knapp 500 Vereinen und über 500.000 Mitgliedern. Die DFL hatte die Beschwerde von RB gegen die Auflagen zur Lizenzerteilung zurückgewiesen.
Getränke-Hersteller und Milliardär Mateschitz hatte die Auflagen der DFL als "Entmündigungsantrag" bezeichnet und das Verfahren als "unsittlich" bezeichnet. Leipzig muss nach Vorgabe der DFL die starke Präsenz des Sponsors im Klub einschränken.
Neues Logo muss her
Es gehe nicht an, dass alle Führungsgremien mit Vertretern des Geldgebers besetzt seien. Zudem müsse ein neues Logo her, weil das jetzige zu sehr an den Sponsor erinnere. Bis zum 28. Mai muss es zu einer Einigung kommen, dann tagt der finale Lizenzierungsausschuss der DFL.
Generell begrüßte Milkoreit den sportlichen Aufstieg der Leipziger in die 2. Liga. "Das ist für den Osten eine tolle Entwicklung. Der Zuschauerboom zeigt, dass Leipzig auf so einen Klub gewartet hat."
Die starke Kritik anderer Ostklubs an den unerschöpflichen Finanzressourcen von RB durch Sponsor Mateschitz wies Milkoreit zurück. "Natürlich hat RB andere Bedingungen, aber das kann man dem Klub doch nicht vorwerfen."
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