"Es waren Krawalle, wie wir sie in Osnabrück lange nicht mehr gesehen haben", sagte Einsatzleiter Alexander Meyer von der Polizeidirektion Osnabrück dem SID am Samstag.
Beide Fanlager waren beteiligt. Zunächst hatte ein Großteil der 240 Hallenser im Gästebereich randaliert und eine Osnabrücker Zaunfahne entwendet, die Polizei riegelte den Block ab.
"In der Folge kam es zu massiven Angriffen einer sehr, sehr großen Gruppe teils vermummter Personen auf die Polizeikräfte und das Ordnungspersonal", berichtete Meyer. "Kollegen wurden geschlagen und getreten."
Anzeigen gegen 327 Personen
Als sich die Situation beruhigt hatte, stürmten 50 Osnabrücker Randalierer aus einer nahegelegenen Kneipe und wollten eine weitere Polizeikette durchstoßen. "Es kam zum massiven Einsatz von Hunden, Schlagstöcken und Pfefferspray, es sind auch Personen gebissen worden", sagte Meyer.
Insgesamt nahm die Polizei die Personalien von 327 Personen (188 Hallenser, 139 Osnabrücker) auf, gegen die Anzeigen erstattet werden wird.
Randale auch in Chemnitz
Zwei Polizisten wurden bei den Angriffen verletzt, einer von ihnen musste nach einem Flaschenwurf an den Kopf ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Meyer behandelten Feuerwehr und Sanitäter 18 weitere Personen.
Auch vor dem Drittligaspiel zwischen dem Chemnitzer FC und Erzgebirge Aue am Samstag gab es bereits Probleme: Laut Auskunft einer Polizeisprecherin griffen 60 Aue-Fans eine Chemnitzer Fankneipe an. Es wird wegen Landfriedensbruchs ermittelt.
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