3. Liga: Daniel Frahn klagt erfolgreich gegen Kündigung beim Chemnitzer FC

SID
Daniel Frahn hat erfolgreich gegen seine Kündigung beim Chemnitzer FC geklagt.
© getty

Stürmer Daniel Frahn ist erfolgreich gegen seine fristlose Kündigung beim Drittligisten Chemnitzer FC vorgegangen. Das Chemnitzer Arbeitsgericht erklärte die Kündigung des Klubs am Mittwoch für nicht berechtigt, das Arbeitsverhältnis bestehe somit weiterhin.

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Allerdings teilte der CFC mit, gegen das Urteil Berufung einzulegen. "Die Entscheidung wird damit nicht rechtskräftig. Damit bleibt die Kündigung des Spielers Frahn aufrechterhalten", hieß es in einer Stellungnahme des Vereins: "Daniel Frahn wird also auch weiterhin nicht am Trainings- und Spielbetrieb des Chemnitzer FC teilnehmen." Zudem erklärte ein Klubsprecher, Frahn werde der Zugang zum Vereinsgelände verwehrt.

Klaus Siemon, Insolvenzverwalter des finanziell weiterhin angeschlagenen Chemnitzer FC, kritisierte das Gericht scharf. "Das Urteil ist ein Skandal", sagte er dem SID: "Wer öffentlich seine rechtsradikale Gesinnung zur Schau stellt, kann doch nicht so einfach wieder in die Mannschaft integriert werden. Ich weiß nicht, wie sich das Gericht die Sache vorstellt."

Der Verein werde "alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um gegen das Urteil anzugehen", kündigte Siemon an, der aber zunächst die Urteilsbegründung abwarten wollte.

Christian Frahn will am Training beim Chemnitzer FC teilnehmen

Frahns Anwalt Christian Schößling hatte vor der Ankündigung der Berufung gesagt, dass sein Mandant am Donnerstag auf jeden Fall am Training teilnehmen werde. "Das Verfahren war psychisch extrem belastend für Daniel Frahn. Aber jetzt ist er sehr erleichtert, das Urteil konnte eigentlich nur so ausfallen", sagte Schößling. Frahn war bei der Urteilsverkündung mit Familienmitgliedern anwesend, äußerte sich aber nicht.

Der Vertrag des Torschützenkönigs der Vorsaison in der Regionalliga Nordost war am 5. August von den Chemnitzern mit sofortiger Wirkung gekündigt worden. Frahn wurde eine zu große Nähe zur rechtsextremistischen Szene vorgeworfen, nachdem er sich beim Auswärtsspiel in Halle im Gästeblock mit entsprechenden Gruppierungen aufgehalten hatte. Frahn selbst beteuerte, dass er kein Nazi sei.

Schon beim Skandalspiel im März gegen VSG Altglienicke (4:4), das wegen umstrittenen Trauerbekundungen für den verstorbenen und mutmaßlich rechtsradikalen Chemnitz-Fan Thomas H. in die Schlagzeilen geriet, hatte Frahn für Wirbel gesorgt. Er hielt nach einem Treffer ein schwarzes T-Shirt mit der weißen Aufschrift "Support your local Hools" (Unterstütze deine lokalen Hooligans) hoch. Er wurde daraufhin gesperrt und zu einer Geldstrafe verurteilt.

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