Demnach will das Bündnis die benötigten finanziellen Mittel in Höhe von sechs Millionen Euro nur bereitstellen, wenn Wellenreuther bis zum 10. Mai seine Ämter als Präsident des Vereins und als Beiratsvorsitzender der KSC Management GmbH aufgibt.
Der KSC kämpft wegen der Coronakrise derzeit um die Vermeidung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung. Sollte es der Führung gemeinsam mit dem beratenden Rechtsanwalt Dirk Adam nicht gelingen, das Verfahren abzuwenden, soll bei einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung am 15. Mai die Zustimmung der Vereinsmitglieder zu einem entsprechenden Insolvenzverfahren eingeholt werden.
KSC-Boss kritisiert Bündnis: "Ohne jede Transparenz"
Mit Hilfe des anonymen Bündnisses würde man dies wohl vermeiden, doch Wellenreuther will erst einmal Klarheit, wer sich hinter dem Zusammenschluss verbirgt. "Meiner Verantwortung werde ich mich nicht einfach deswegen entziehen, weil eine entsprechende Forderung durch eine anonyme Gruppe von Personen erhoben wird, die ohne jede Transparenz und ohne Beleg behaupten, sie verfügten über erhebliche Finanzmittel und wollten diese dem KSC zuführen", erklärte der 60-Jährige.
Nähere Informationen zum "Bündnis KSC" habe der Vereinsfunktionär trotz mehrmaliger Nachfrage bislang nicht erhalten. Er behalte sich zum "Wohl des Vereins" aber dennoch seinen Rücktritt "ausdrücklich vor", wenn dies Voraussetzung dafür wäre, "dringend benötigte und anderweitig nicht rechtzeitig zu erlangende finanzielle Mittel für den KSC zu erhalten und ein geeigneter Nachfolger bereit stünde", erklärte Wellenreuther.
Der CDU-Politiker war erst vor einem halben Jahr von der Mitgliederversammlung wiedergewählt worden, insgesamt ist es bereits seine vierte Amtszeit als Präsident der Karlsruher.