ARD und ZDF wechseln sich wieder bei der Berichterstattung ab. 31 Spiele sind zu sehen, die ARD wird davon 16 live übertragen. Beide Sender haben etwa je rund 300 Mitarbeiter in ihren EM-Teams. Das Budget der ARD liegt den Angaben zufolge bei etwa zehn Millionen Euro. Beim ZDF sieht es ähnlich aus.
Mit Blick auf die Ukraine sagte Schönenborn, der Kontakt zu Oppositionellen sei in solchen Ländern kritisch. "Das größte Problem für uns ist, die Menschen, mit denen wir vor der Kamera reden, zu schützen", sagte er. Er habe aber auch das Gefühl, dass das Land vor der EM ein Interesse daran habe, dass Journalisten sich frei bewegen könnten, fügte er hinzu.
Kritische Beiträge über die Ukraine
Der ZDF-Hauptredaktionsleiter Politik und Zeitgeschehen, Theo Koll, sagte, sein Sender arbeite an einer Dokumentation, in der es um den Einfluss der Oligarchen gehe. Für das "Auslandsjournal" am Mittwoch kündigte er einen kritischen Beitrag über die Ukraine an.
Auch über Polen wird es Dokumentationen und Reportagen geben. Wie Koll sagte, ist Autor Wolfgang Büscher zu Fuß und "ohne festen Plan" für das ZDF in der EM-Region unterwegs. Der Film "Breslau - Lemberg: Ein Film zu Fuß" (Arbeitstitel) ist für den 10. Juni terminiert.
Das Auftaktspiel der EM am 8. Juni zwischen Gastgeber Polen und Griechenland wird im Ersten zu sehen sein. Moderator des ersten Spiels der deutschen Nationalmannschaft am 9. Juni gegen Portugal ist Reinhold Beckmann. Das Finale am 1. Juli wird vom Zweiten übertragen.
ZDF und Kahn verlängern Zusammenarbeit
Als prominenter Fußball-Experte ist für die ARD wieder der frühere Nationalspieler Mehmet Scholl im Einsatz. Im ZDF moderiert Ex-Nationaltorwart Oliver Kahn an der Seite von ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein auf Usedom die ZDF-EM-Sendungen. Das Zweite organisiert in dem Ostseebad Heringsdorf an der deutsch-polnischen Grenze ein großes Public Viewing.
ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz gab zudem bekannt, dass der Sender und Kahn sich darauf geeinigt haben, die Zusammenarbeit um drei Jahre zu verlängern. Auch die Champions League, die ab der nächsten Saison im Zweiten gezeigt wird, werde mit Kahn bestritten. Details wollte Gruschwitz noch nicht verraten.
Die beiden Ex-Fußballprofis Kahn und Scholl kennen sich nach den Worten von Scholl seit 30 Jahren. Kahn sagte, sie hätten beide bei Bayern München gespielt, "es ist schwer, uns im Fußball etwas vorzumachen".
Mehmet Scholl im Steckbrief