Der italienische Fußballverband sieht sich wegen seines Verhaltens im aktuellen Wettskandal mit scharfer Kritik konfrontiert. Der ehemalige Chefermittler im Wettskandal von 2006, Giuseppe Narducci, kritisierte insbesondere die Nominierung von Torhüter Gianluigi Buffon und Verteidiger Leonardo Bonucci von Juventus Turin.
"Ich hätte sie nicht nominiert. Es wäre angebracht gewesen, verdächtigte Personen nicht zum Turnier mitzunehmen", sagte Narducci in mehreren Interviews italienischer Medien.
Dem Verband warf er in diesem Zusammenhang eine große Diskrepanz zwischen guten Vorsätzen und tatsächlichem Handeln vor. Kapitän Buffon steht in Verdacht, weil er vom Besitzer eines Tabakladens, in dem mehr als 80 Prozent der platzierten Wetten gewonnen wurden, Schecks über insgesamt rund 1,6 Millionen Euro erhalten hatte.
Gegen Bonucci wird ebenfalls ermittelt. Einzig der etatmäßige linke Verteidiger Domenico Criscito (Zenit Sankt Petersburg) wurde aus dem EM-Kader gestrichen.
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Gianluigi Buffon im Steckbrief