EM

"Es gibt keinen extra Plan für Ronaldo"

SID
War mit zwei Toren gegen Frankreich der Mann des Spiels: Xabi Alonso
© Getty

Einen EM-Titel und eine Weltmeisterschaft. 18 Pflichtspiele ungeschlagen, da bekommt man eine breite Brust. Natürlich. Entsprechend selbstbewusst geht Titelverteidiger Spanien ins Halbfinale der Europameisterschaft gegen Portugal am kommenden Mittwoch (20.30 Uhr im LIVE-TICKER). Superstar Cristiano Ronaldo auf der anderen Seite hin oder her.

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Auf der Pressekonferenz des spanischen Fußballverbands am Montag in Gnewin erklärte dementsprechend Xabi Alonso: "Es gibt keinen extra Plan für Ronaldo. Wie werden so spielen wie bisher." Der Mittelfeldspieler hatte am Samstag in seinem 100. Länderspiel für Spanien beide Tore zum 2:0 im Viertelfinale gegen Frankreich erzielt. "Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal 100 Länderspiele mache. Die beiden Tore waren dann das Sahnehäubchen", sagte Alonso.

"Das wird ein hartes Stück Arbeit"

Portugal schätzt der 30-Jährige von Real Madrid stärker ein als noch vor zwei Jahren, als Spanien den iberischen Nachbarn im Achtelfinale bei der Weltmeisterschaft in Südafrika 1:0 geschlagen hatte. "Es ist weitestgehend das gleiche Team. Aber auf der emotionalen Seite werden sie stärker sein. Denn jetzt treffen wir uns in einem Halbfinale", sagte Alonso. "Wir kennen sie, sie kennen uns. Das wird ein hartes Stück Arbeit."

Man dürfe sich aber nicht nur auf Ronaldo konzentrieren, selbst wenn dieser eine überragende Saison gespielt habe. "Daher wundert es mich auch nicht, dass er hier so stark aufspielt", sagte Alonso, der bei Real Madrid mit Ronaldo und Portugals Innenverteidiger Pepe in dieser Saison die spanische Meisterschaft gewonnen hat.

Fabregas lobt DFB-Elf

Cesc Fabregas blickte sogar schon auf ein mögliches Finale. Der Mittelfeldspieler vom FC Barcelona sagte auf die Frage, welche Teams er im Finale sehe: "Spanien. Und Deutschland." Ihm gefalle die DFB-Elf sehr, sagte Fabregas. "Ich mag ihre Art, wie sie passen, wie sie kontern, ihr Offensivspiel."

Dennoch erwarte er ein sehr intensives Spiel zwischen Deutschland und Italien im Halbfinale. "Und ich freue mich, dann einen der beiden im Finale zu treffen", sagte der 25-Jährige.

Die Nachricht vom Tod des spanischen Profi Miguel "Miki" Roque (Betis Sevilla) traf die Nationalspieler in Polen hingegen sehr. "Schon als ich von seiner Krankheit erfuhr, hat mich das tief berührt. Als gestern die Nachricht von seinem Tod kam, stand ich unter Schock", sagte Alonso, der zusammen mit Roque beim FC Liverpool gespielt hatte, sichtlich bewegt.

Bereits am Sonntag war der erst 23 Jahre alte Roque einer Krebserkrankung erlegen. "Das Leben ist nicht immer fair", sagte Fabregas. "Der Tod von Miki und von Manuel Precadio (Trainer des FC Villarreal) ist ein weiterer Ansporn für uns, den Titel zu gewinnen." Der 54-jährige Preciado war erst Anfang Juni nach einem Herzinfarkt gestorben und war in Spanien bei Spielern wie Trainern außerordentlich beliebt.

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