Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat die Ambitionen der Türkei auf den Zuschlag für die EM 2024 im Rennen gegen Deutschland unterstrichen. Zugleich schürte Erdogan am Montag bei einem Treffen mit Topfußballern und Spitzensportfunktionären Spekulationen um eine neue Olympia-Bewerbung des Landes.
"Wir sind immer bereit, jedes Sportereignis auszurichten", tönte das Staatsoberhaupt nicht zuletzt mit Blick auf die EM-Kandidatur der Türkei. Ein Trumpf für den Rivalen des DFB soll offenbar ein neues Stadion für 40.000 Zuschauer in der Hauptstadt Ankara werden, für das Erdogan bei dem Sport-Gipfel den Baubeginn in Aussicht stellte.
Zu möglichen Plänen für eine abermalige Olympia-Kandidatur äußerte sich Erdogan abgesehen von seiner Aussage über die allgemeine Fähigkeit des Landes zur Ausrichtung von Großereignissen nicht. Istanbuls Niederlage im Kampf um die Sommerspiele 2020 gegen Tokio führte Erdogan auf eine internationale Verschwörung zurück: "Obwohl wir es verdient hatten, haben wir die Spiele nicht bekommen. Aber man weiß ja, welchen Intrigen wir ausgesetzt waren."
Die UEFA vergibt die EM in sieben Jahren im September 2018. Für Olympia kommt eine türkische Kandidatur frühestens für 2028 in Betracht. Sollte das Internationale Olympische Komitee auf seiner Session im September in Peru bereits bekannt gewordene Pläne für eine Doppel-Vergabe der Spiele 2024 und 2028 an die beiden derzeitigen Kandidaten Paris und Los Angeles umsetzen, könnte sich die Türkei sogar erst wieder für 2032 um die Rolle des Olympia-Gastgebers bewerben.