"Zu dem Thema ist alles gesagt. Jeder Innenstehende und jeder Außenstehende kann sich ein Gesamtbild machen", sagte der 38 Jahre alte Deutsch-Italiener Tedesco am Dienstag bei einem virtuellen Gespräch mit deutschen Medienvertretern: "Ich will kein Ping-Pong spielen. Ich bin da mit mir im Reinen."
Zum Bruch zwischen Tedesco und Courtois war es im Juni des vergangenen Jahres gekommen. Damals hatte der erst kurz im Amt befindliche Tedesco in Abwesenheit von Topstar Kevin De Bruyne nicht Courtois, sondern Romelu Lukaku zum Ersatzkapitän bestimmt. Daraufhin verließ Courtois gekränkt die Nationalmannschaft vor dem EM-Qualifikationsspiel in Estland (3:0) und erhob schwere Vorwürfe gegen Tedesco.
Bereits im Dezember hatte Courtois eine EM-Teilnahme ausgeschlossen, als offiziellen Grund gab der 31-Jährige damals seine schwere Verletzung an. "Er hat uns damit Planungssicherheit gegeben", sagte Tedesco: "Wir fokussieren uns auf die Jungs, die fit sind."
Trotz des Konflikts mit Courtois und Berichten über das angebliche Interesse von europäischen Topklubs sieht Tedesco seine Zukunft in Belgien. "Ich habe verlängert und damit ein klares Zeichen für alle gesetzt", sagte der frühere Coach von Schalke 04 und RB Leipzig mit Blick auf seinen im März verlängerten Vertrag bis zur WM 2026: "Ich fühle mich pudelwohl."
Bei der EM treffen die Belgier in der Gruppenphase auf die Slowakei, Rumänien und die Ukraine. Als Minimalziel nannte Tedesco den Einzug ins Achtelfinale. Bei der WM 2022 in Katar enttäuschte Belgien mit dem Aus in der Vorrunde.