Höchste Alarmbereitschaft, Elite-Polizisten, strikte Überwachung: Nach den Terror-Anschlägen von Brüssel hat Frankreich noch einmal bekräftigt, alles für eine sichere Europameisterschaft zu tun. "Was dort passiert ist, erinnert uns auf tragische Weise daran, wie groß die Bedrohung für Frankreich und seine europäischen Partner ist", sagte Innenminister Bernard Cazeneuve. Während des Turniers vom 10. Juni bis 10. Juli werde eine "sehr hohe Sicherheitsstufe" herrschen, um eine "kollektive Sicherheit" zu gewährleisten.
Trotz der Bedrohungslage sei die Ausrichtung der EM niemals gefährdet gewesen, sagte Cazeneuve: "Unsere Position ist es nicht, uns dem Terrorismus zu ergeben." Cazeneuve unterstrich zudem, dass in Frankreich nach den Anschlägen von Paris im November bereits eine erhöhte Sicherheitsstufe gelte. Die Regierung erwartet rund sieben Millionen Fans zu dem Turnier, speziell geschultes medizinisches Personal sowie Polizisten und Feuerwehrleute werden mobilisiert.
Auch der Präsident des französischen Fußball-Verbandes, Noel Le Graet, versuchte die aufkommenden Sorgen zu zerstreuen. Die eingeleiteten Maßnahmen seien "sehr gründlich" und es werden "Spezialisten von einem sehr, sehr hohen Niveau" eingesetzt. Und Sport-Staatssekretär Thierry Braillard sagte der L'Equipe: "Jede Mannschaft wird von Elite-Polizisten bewacht werden, wie auch ihre Trainingsorte und Unterkünfte." Im Hinblick auf die Sicherheit könne "man nicht mehr tun. Wir wiederholen es seit mehreren Monaten, die terroristische Bedrohung war von Anfang an Teil unserer Überlegungen."