"Im Fußball braucht eine Entwicklung Zeit", erklärt Hodgson in der Sport Bild und zeigt auf, wie es Deutschland geschafft hat, erfolgreich zu sein: "Seit dem Aus bei der EM 2000 in der Vorrunde wurde die Nachwuchsarbeit überdacht und durch neue Konzepte gefördert. Das Ergebnis haben wir bei der WM in Brasilien gesehen. Deutschland holte den Titel."
Dabei hat die Leistung der Mannschaft durchaus Eindruck hinterlassen beim 68-Jährigen: "Ich mag die Spielweise. Mich beeindruckt, wie so viele junge Spieler zu einer Einheit herangewachsen sind und welches Potenzial Deutschland an Spielern hat." Ähnliches könne auch in England entstehen: "Ich hoffe es. Wir haben mittlerweile wieder viele gute Spieler in England."
Ein Problem besteht allerdings in der Premier League: "Dort spielen viele ausländische Fußballer und Stars. Zum Problem wird es, wenn die Engländer in den Klubs nicht regelmäßig spielen. Das ist hier problematischer als in anderen Ländern."
"Keine Zweifel an Patriotismus"
England trifft im zweiten Vorrundenspiel auf Wales, gegen Russland reichte es zuvor trotz langer Führung nur zu einem 1:1-Unentschieden. "Unser Auftakt war gefühlt wie eine Niederlage, wenn man kurz vor Schluss den Ausgleich hinnehmen muss. Jetzt treffen wir auf einen starken Gegner, denn Wales ist sehr organisiert, sie haben Teamgeist und ein starkes Rückgrat", weiß auch Hodgson um den Druck auf seinem Team.
Zudem geht es im Battle of Britain um eine Menge Prestige. Den Vorwurf von Gareth Bale, der seinen Walisern mehr Ledenschaft und Stolz zusagte, will Hodgson nicht stehen lassen: "Diese Leute können ihre Meinungen haben, aber ich persönlich habe keine Zweifel an unserem Patriotismus und unserer Gier."