EM

Grindel wünscht sich Sieg gegen Italien

SID
Reinhard Grindel glaubt, dass Deutschland den "Italien-Fluch" bezwingen kann
© getty

Ein Sieg für Joachim Löw gegen Italien und keine weiteren Fan-Zwischenfälle mehr: DFB-Boss Reinhard Grindel hat für die letzten anderthalb Wochen des ersten Turniers seiner Amtszeit noch einige Wünsche offen. Sein bisheriges Fazit ist aber "durchweg positiv".

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Der DFB-Präsident ist optimistisch, dass die Randale von etwa 50 Hooligans am 12. Juni vor dem ersten Gruppenspiel gegen die Ukraine (2:0) der einzige Zwischenfall mit deutschen Fans bei dieser EM bleiben wird. "Man kann niemals nie sagen. Ich weiß nicht, was in den Köpfen mancher Gewalttäter vor sich geht", sagte der 54-Jährige im SID-Interview: "Aber bis heute haben wir keine aktuelle Warnungen, dass sich Hooligan-Gruppen auf den Weg gemacht hätten."

Nach den ersten vier Turnierspielen zog Grindel in Sachen Sicherheit ein positives Zwischenfazit. "Ich bin sehr froh, dass bei unseren Spielen im Stadion alles ruhig geblieben ist", betonte er: "Und ich bin sehr froh, dass sich die Zusammenarbeit zwischen unserer deutschen Polizei-Delegation und den französischen Sicherheitskräften so gut entwickelt hat, dass wir bis auf die Auseinandersetzungen in Lille vor dem ersten Gruppenspiel auch außerhalb der Stadien weitgehend Ruhe gehabt haben. Ich wünsche mir, dass das so bleibt."

Sportlich wächst auch für Grindel die Anspannung. Einen Sieg im Viertelfinale am Samstag gegen Angstgegner Italien (21 Uhr im LIVETICKER) wünscht er sich nicht zuletzt auch für Bundestrainer Joachim Löw. "Man hat in seinen öffentlichen Aussagen schon gespürt, dass die Niederlagen gegen die Italiener in seiner Amtszeit schmerzlich waren", erklärte der DFB-Präsident: "Deshalb wäre es für mich auch mit Blick auf Jogi Löw umso schöner, wenn wir am Samstag den ersten Turnier-Sieg gegen die Italiener schaffen würden."

Die Freundschaft ruht für 90 Minuten

Nach den zuletzt stark verbesserten Leistung ist Grindel optimistisch für das Duell mit den Italienern, die Löw beim 1:2 im EM-Halbfinale 2012 seine wohl empfindlichste Niederlage beigebracht haben. "Ich habe immer großen Optimismus gehabt. Aber die Mannschaft hat sich kontinuierlich gesteigert und ist zu einer echten Mannschaft zusammengewachsen", erklärte er: "Das macht mich zuversichtlich, dass wir gegen Italien alle Chancen haben."

Man habe durchaus "hohen Respekt" vor den Italienern und der DFB pflege "eine langjährige Freundschaft zum italienischen Verband. Deshalb hätte ich auch unseren italienischen Freunden alles Glück bei diesem Turnier gewünscht, aber jetzt treffen wir aufeinander und möchten ins Halbfinale."

Die bisherige Zwischenbilanz des ersten Turniers seiner Amtszeit nennt der am 15. April ins Amt gewählt Grindel "durchweg positiv. Wir haben ohne Gegentor den Weg ins Viertelfinale geschafft. Die Mannschaft hat sehr gut zusammengefunden, die Stimmung im Team ist hervorragend."

ins Viertelfinale geschafft. Die Mannschaft hat sehr gut zusammengefunden, die Stimmung im Team ist hervorragend".

EM-Modus bleibt

Der EM-Modus mit 24 Mannschaft wird trotz einiger Kritik bleiben. Zwar seien "manche Klagen über den Modus mit 24 Mannschaften berechtigt", sagte Grindel: "Es wird sich aus sportpolitischen Gründen daran aber voraussichtlich nichts ändern."

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Der DFB-Boss sieht die zahlreichen Neulinge mit Wales und Island als Viertelfinalisten an der Spitze als belebendes Element an. "Wir haben gesehen, was in den Nationen los ist, die zum Teil erstmals dabei sind. Welche Begeisterung der Fußball in diesen Ländern auslöst", betonte Grindel: "Diese Erfahrung und Chance werden sich diese Verbände nicht nehmen lassen wollen. Und das wird auch die UEFA ihnen nicht nehmen."

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