"Ich weiß nicht, was ich Herrn Scholl getan habe", sagte Siegenthaler gegenüber Bild. "Jeder kann erzählen, was er will - frei und unbefangen. Sich so zu äußern, ist Scholls gutes Recht."
Dennoch verwunderte den Chefscout die harsche Kritik des ehemaligen Nationalspielers. Vor allem, da er diesen "nicht persönlich kennen" würde, so Siegenthaler weiter.
Eine kleine Retourkutsche konnte sich der 68-Jährige allerdings nicht verkneifen. "Vor 1000 Jahren haben die Menschen die Erde auch nicht als Kugel gesehen", schob der Schweizer den zuvor eher beschwichtigenden Aussagen nach.
Heftige Kritik an Dreierkette
Im Anschluss an das Duell gegen die Nationalmannschaft Italiens hatte Scholl die Taktik des DFB-Teams, das mit einer Dreierkette in die Partie gegangen war und sich so dem Gegner angepasst hatte, scharf kritisiert und dafür vor allem Siegenthaler verantwortlich gemacht.
Siegenthaler "möge bitte seinen Job machen, morgens liegenbleiben, die anderen zum Training gehen lassen und nicht mit irgendwelchen Ideen kommen", hatte der langjährige Nationalspieler in der ARD nach dem deutschen Sieg im Elfmeterschießen gefordert.