Land: Rumänien
Einwohner: 20 Millionen
Weltranglistenplatz: 22
EM-Teilnahmen: 5
Größte EM-Erfolge: Viertelfinale (2000)
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Der Star: Bogdan Stancu. Der 28-Jährige ist Routinier und Goalgetter fusioniert in einer Person. In der Quali verpasste Stancu gegen Ende durch zwei Verletzungen gleich drei Partien, meldete sich aber im letzten Match gegen die Faröer Inseln wieder fit und netzte gleich ein. In 38 Spielen für Rumänien knipste Stancu 9 Mal - bei der EM sollen weitere Treffer folgen. Seine Torquote in der türkischen Süperlig bei Genclerbirligi Ankara unterstreicht seinen Stellenwert: 10 Tore inklusive 5 Assists in 29 Spielen - an Stancu geht im Sturm kein Weg vorbei.
Der Trainer: Anghel Iordanescu. Rumäniens Tainer des Jahrhunderts betreut die rumänische Nationalmannschaft bereits zum dritten Mal. Während seiner ersten Amtszeit von 1993 bis 1998 sorgte er mit Rumänien für Furore - erreichte bei der WM 1994 in den USA sogar das Viertelfinale. Und auch seine derzeitige Bilanz mit Rumänien kann sich sehen lassen. In 14 Partien verlor die Nationalmannschaft unter Iordanescu noch kein Spiel: 6 Siege und 8 Remis stehen zu Buche. Außerdem setzt der Coach einen hohen Stellenwert auf eine kompakte Defensive: In der Qualifikation für Frankreich kassierte das Team bei elf geschossenen Tore lediglich zwei Gegentreffer. Neben seiner Tätigkeit als Coach arbeitet Iordanescu in der rumänischen Politik.
Der Kapitän: Vlad Chiriches. Der Innenverteidiger vom SSC Neapel geht mit den Attributen Dauerbrenner und harter Hund vornweg. Chiriches verpasste in der Quali zur EURO keine einzige Spielminute im Jersey der Tricolorii, hielt die Abwehr mit eiserner Disziplin immer über 90 Minuten fest zusammen. Obwohl Chiriches bereits 40 Länderspiel-Einsätze auf dem Buckel hat, feiert der 26-Jährige in Frankreich seine Turnier-Premiere. Vor seinem Engagement in Italien rührte er unter anderem bei Tottenham Hotspur und Steaua Bukarest Beton an.
Der Spieler im Fokus: Mihai Pintilii. Der 31-Jährige zieht im zentralen Mittelfeld der Rumänen die Fäden. Bereits in der Qualifikation absolvierte der Sechser von Steaua Bukarest acht Partien über die volle Distanz, genießt das volle Vertrauen des Trainers. Im Aufbauspiel ist Pintilii zudem eine tragende Säule. In der rumänischen Liga reichte es mit seinem Klub nur zu einem fünften Rang - eine Enttäuschung für den Vorjahresmeister und Pokalsieger. Bei der EM will Pintili wieder Erfolge feiern.
Die Wunschelf (4-2-3-1): Tatarusanu - Sapunaru, Gaman, Chiriches, Filip - Pintilii, Hoban - Popa, Stanclu, Stancu - Andone
Die Prognose: Die Rumänen gelten in Gruppe A zusammen mit den Albanern als Außenseiter und somit als direkte Konkurrenten um den dritten Rang. Frankreich scheint bei der Heim-EM eindeutig die besten Karten zu haben, die Schweiz ist klarer Anwärter auf den zweiten Platz. Doch zu unterschätzen ist das Iordanescu-Team nicht. Gerade an der Defensiv-Mauer könnten sich die in der Weltrangliste höher gehandelten Teams die Zähne ausbeißen. Mit etwas Glück, mannschaftlicher Geschlossenheit und einem ausgefuchsten Plan will Rumänien mit Überraschungseffekt wie bereits im Jahr 2000 ins Viertelfinale einziehen.
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