EM

U 21: Hrubesch wehrt sich gegen Kritik

Von Adrian Bohrdt
Horst Hrubesch (l.) sieht beim DFB-Nachwuchs keine Ausbildungsdefizit
© getty

U-18-Nationaltrainer Horst Hrubesch hat sich gegen die aufkommende Kritik nach dem EM-Aus der deutschen U 21 gewehrt. Das Ausscheiden habe mit der Philosophie des Verbandes zu tun.

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Nach dem frühen Ausscheiden der deutschen U-21-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Israel sowie der verpassten EM-Qualifikation der U 19 sind Zweifel an der Qualität der deutschen Nachwuchsteams aufgekommen. U-18-Nationaltrainer Horst Hrubesch mahnt jetzt zur Ruhe und erklärt das Scheitern der Teams mit der Philosophie des Verbandes.

"Wenn man mit den besten Spielern einer Altersklasse zu so einer EM fährt, ist das eine einfache Geschichte. Wir beim DFB ziehen die herausragenden Spieler aber früh in eine höhere Altersklasse und diese Spieler bleiben dann auch dort", erklärte Hrubesch im Gespräch mit "11 Freunde".

U 21 ohne Draxler, Götze und Gündogan

Unter anderem wären die Bundesliga-Stammspieler Mario Götze, Julian Draxler oder Ilkay Gündogan noch für die U 21 spielberechtigt gewesen, alle sind aber bereits fest in der A-Nationalmannschaft verankert.

"Wenn man die Philosophie vertritt, Spieler früh nach oben zu ziehen, ist das völlig in Ordnung. Aber dann sollte auch nicht direkt die gesamte Nachwuchsarbeit hinterfragt werden, wenn die Ergebnisse nicht stimmen", fordert der frühere Weltklassestürmer.

Keine Probleme in der Ausbildung

Sorgen um den deutschen Nachwuchs müsse sich daher niemand machen. Vielmehr störe es den ehemaligen Nationalspieler, "dass jetzt alle versuchen, die Fehler im Nachwuchsbereich zu suchen. Unsere Ausbildung ist gut, das ist Fakt. Wir haben gute Stützpunkte, wir haben ein super Talentförderprogramm, wir haben top Verbände und die Arbeit an der Basis ist hervorragend".

Hrubesch, der 2009 mit der U 21 die Europameisterschaft gewann, legt den Fokus daher eher auf die positiven Aspekte im Nachwuchsbereich: "Wir haben jahrelang gejammert, dass wir nicht den Fußball spielen, den wir uns vorstellen. Jetzt spielen wir ihn, in der A-Nationalmannschaft und auch im Nachwuchs."

Immerhin sei die U 21 "souverän durch die Qualifikation gegangen. Beim Turnier hat es dann eben nicht gereicht. Aber deswegen alles in Frage zu stellen, halte ich für falsch". Nach der 2:3-Niederlage gegen die Niederlande und dem 0:1 gegen Spanien steht für Deutschland bereits vor dem letzten Gruppenspiel das Aus bei der U-21-EM fest. Zum Abschluss geht es am Mittwochabend (18 Uhr) gegen Russland.

Tabelle der U-21-EM Gruppe B