Auch die anderen elf Ausrichterstädte scheinen die entsprechenden Unterlagen fristgereicht bei der UEFA vorgebracht zu haben. In diesem ersten Schritt mussten die zwölf Gastgeber aber lediglich ihre prinzipielle Bereitschaft für Spiele mit Fans zusichern. Eine Garantie für die Zulassung von Zuschauern wurde in dieser Phase des Entscheidungsprozesses noch nicht verlangt.
Derzeit gebe es verschiedene Planungsszenarien, was die Zuschauerfrage betrifft, heißt es in der Mitteilung der Stadt: "Welches Szenario letztlich umgesetzt werden kann, wird vom aktuellen Pandemie-Geschehen im Juni beziehungsweise Juli abhängen. Insofern ist es freilich denkbar und wünschenswert, dass bei den vier Spielen in München Zuschauer im Stadion sein können."
Es sei "erfreulich, dass alle Städte bereits positiv reagiert haben", sagte UEFA-Turnierdirektor Martin Kallen dem dänischen Fernsehsender TV3 Sport. "Ich kann aber sagen, dass es von Stadt zu Stadt große Unterschiede gibt, inwieweit die Stadionkapazität genutzt werden soll."
Während sich zahlreiche Ausrichterstädte bereits mit teils ambitionierten Zuschauerkonzepten aus der Deckung gewagt hatten, vermeidet München auch nach Einreichung erster Unterlagen weiter eine Garantie für Partien mit Fans. Bereits im Rahmen des Treffens des UEFA-Exekutivkomitees am 19. und 20. April oder spätestens bis Ende des Monats soll eine Entscheidung über das Format der EM fallen.
Bis dahin wird ein klares Bekenntnis zumindest zu einer Teilzulassung von Zuschauern nötig sein. "Jeder Ausrichter muss garantieren, dass Fans zu den Spielen dürfen. Die Option, dass irgendein Spiel der EM ohne Fans ausgetragen wird, ist vom Tisch", hatte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin jüngst eindeutig die Richtung vorgegeben.