EM

Deutschland - Ungarn: Polizei verhindert Blocksturm ungarischer Hooligans

Von SPOX
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© getty

Wie Polizeireporter Martin Bernstein von der Süddeutschen Zeitung berichtet, hat die Polizei München gemeinsam mit Ordnern im Stadion einen Blocksturm ungarischer Hooligans während des EM-Spiels zwischen Deutschland und Ungarn verhindert.

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Demnach sollen die schwarz gekleideten Personen der sogenannten "Carpathian Brigade" im ungarischen Block gegen Ende der ersten Halbzeit schwulenfeindliche Beleidigungen in Richtung der deutschen Fans im benachbarten Block geschrien haben.

Wie Beobachter schilderten, setzten die ungarischen Hooligans zum Blocksturm an, nachdem die deutschen Zuschauer vor den Beleidigungen zurückwichen. Mit Schutzausrüstung gekleidete Polizisten griffen ein und verhinderten, dass die Ungarn ihren Block verlassen konnten.

Die Rechtsradikalen fielen auch in München dadurch auf, dass sie während der gesamten Partie die Maskenpflicht ignorierten und verbotene Symbole als Tattoos zur Schau stellten. Deshalb kam es auch zu zahlreichen Festnahmen.

Vor der Begegnung trafen sich rund 600 ungarische Anhänger, darunter auch Mitglieder der paramilitärisch organisierten "Carpathian Brigade", auf dem Wiener Platz in Münchner Stadtteil Haidhausen. Es kam zum Zünden von Rauchkörpern und schwulenfeindlichen Beleidigungen gegenüber deutschen Gegendemonstranten mit Regenbogenfahnen. Ein Ungar wurde festgenommen, da er den Hitlergruß zeigte.

Anstatt mit einem Marsch durch die Stadt zum Stadion zu gelangen, wurden die ungarischen Anhänger mit mehreren Bussen zur Arena gefahren, an denen Wimpel in Regenbogenfarben angebracht waren. Auf dem Vorplatz des Stadions wollten Mitglieder der Neonazi-Gruppierung "Dritter Weg" schwulenfeindliche Flugblätter verteilen, was jedoch von der Polizei rasch unterbunden wurde.

Die "Carpathian Brigade" sorgte bereits bei den ersten EM-Spielen in Budapest für negative Schlagzeilen: Beim ersten Spiel der Ungarn gegen Portugal hatten ungarische Anhänger Cristiano Ronaldo angefeindet, beim zweiten Spiel gegen Frankreich ertönten immer wieder Affenlaute von den Rängen des ausverkauften Stadions. Dies berichtete ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur aus dem Stadion. Wegen "potenziell diskriminierender Vorfälle" hat die UEFA bereits Ermittlungen aufgenommen.

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