Saka trat an für den letzten Elfmeter und scheiterte an Keeper Gianluigi Donnarumma. Kurz vor dem Schuss schrie Chiellini nach eigenen Angaben "Kiricocho", ein Wort, das schon länger von Fußballern zur Herbeiführung von Pech des Gegners genutzt wird.
Chiellini bestätigte die Geschichte in einem Interview mit ESPN. "Hallo Christian, ich kann alles bestätigten! Kirococho!", sagte Chiellini.
Ein UEFA-Video zeigte Chiellini zudem, wie er etwas schrie, bevor Saka den Elfmeter schoss.
Dem Kiricocho-Fluch fiel indes auch schon Erling Haaland vom BVB zum Opfer, der mit einem Elfmeter im Champions-League-Spiel gegen Sevilla im vergangenen März scheiterte.
Kiricocho-Fluch: Herkunft liegt in Argentinien
Seinen Ursprung hat die Legende des "Kiricocho" beim argentinischen Klub Estudiantes in den 80er Jahren. Dort, zumindest will es die Legende so, gab es einen Fan mit dem Namen Kiricocho - und jedes Mal, wenn der Student Kiricocho sich ein Training der Mannschaft anschaute, soll sich ein Spieler verletzt haben.
Carlos Bilardo, Trainer von Estudiantes, erfuhr davon und schlug ihm 1982 vor, den Fluch als Geschenk zu nutzen. Fortan wurde dem Unglücksbringer vor jedem Heimspiel Zugang zum Eingangstor verschafft, wo er den Spielern der gegnerischen Mannschaft einen Klaps zur Begrüßung gab - mit durchschlagendem Erfolg.
Unter der Leitung von Bilardo holte Estudiantes in jenem Jahr die argentinische Meisterschaft und verlor nur ein einziges Heimspiel gegen die Boca Juniors. Die Mannschaft hatte einen eigenen Sicherheitsdienst, der Kiricocho daran hinderte, "seinen Job" zu erledigen und der anderen Mannschaft Unglück zu bringen.
Besonders in Spanien ist der "Kiricocho"-Fluch unter Spielern bekannt. "Ich konnte es nicht glauben. Cholo (Diego Simeone, Anm. d. Red.) und Diego (Maradona, Anm. d. Red.) haben mir erzählt, dass sie das ein paar Mal auf dem Platz gerufen hatten und der Rest hat es von ihnen gelernt", erzählte Bilardo einst, als er 1992 Trainer des FC Sevilla wurde.