Der RB-Profi hatte im Halbfinale gegen die Squadra Azzurra ein überragendes Spiel gemacht, im Elfmeterschießen dann jedoch gleich den ersten Versuch links oben über das italienische Tor gesetzt. Olmo versteckte anschließend sein blasses Gesicht hinter seinen Händen und hoffte - doch nach einem weiteren Fehlschuss von Alvaro Morata nutzte Italien seine Chance.
"Ich bin mir sicher, dass wir wieder neue Möglichkeiten haben und gemeinsam Großes feiern werden", ergänzte der Offensivspieler in seinem nächtlichen Statement. Er und die weiteren spanischen Youngsters haben neuen Mut geschöpft: Erstmals seit dem letzten Titel bei der EM 2012 schaffte es die Seleccion immerhin wieder in ein Halbfinale eines großes Turniers.
Daran trug auch Olmo erheblichen Anteil. Nationaltrainer Luis Enrique setzte in fünf von sechs EM-Partien auf den starken Techniker. Dieser bedankte sich im Halbfinale unter anderem mit dem Assist zu Moratas Ausgleich, ein eigenes Tor gelang ihm während des Turniers aber nur im Viertelfinale im Elfmeterschießen gegen die Schweiz.
Die fehlende Durchschlagskraft und der vergebene Elfer interessierte die spanische Presse am Mittwochmorgen nicht. "Olmo war eine Hieroglyphe, die die Italiener nicht entschlüsseln konnten", schrieb die Tageszeitung AS. In diese Lobeshymne stimmte Enrique ein: "Dani Olmo war absolut fantastisch. Er ist ein schlauer Spieler mit vielen Qualitäten."
Von diesen darf sich eventuell bald auch das deutsche Olympia-Team überzeugen. Denn Olmo zählt wie fünf weitere Profis aus dem jungen EM-Kader der Furia Roja zum Tokio-Aufgebot Spaniens, das bereits im Viertelfinale auf Deutschland treffen könnte. Dann wollen Olmo und Co. erneut beweisen, dass von Spaniens Jungspunden in der Zukunft viel zu erwarten ist.