Viel Politik, wenig Sportliches: Beim zweimaligen Europameister Frankreich gibt es auch einen Tag vor dem ersten EM-Auftritt gegen Österreich in Düsseldorf (Montag, 21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) weiter nur ein Thema: den Rechtsruck im Land.
Auch Nationalmannschaftskapitän Kylian Mbappé rief seine Landsleute dazu auf, bei der Parlamentswahl am 30. Juni und 7. Juli gegen rechts abzustimmen. Er sei "gegen alle Ideen, die spalten", sagte der Stürmerstar am Sonntag.
"Es ist ein entscheidender Moment in der Geschichte unseres Landes", führte der künftige Profi von Real Madrid aus: "Wir haben die Möglichkeit, die Zukunft unseres Landes zu gestalten. Die Extremisten klopfen an die Tür. Deswegen: Geht wählen!"
Der französische Fußballverband (FFF) hatte am Samstagabend dazu aufgerufen, "jede Form von Druck und politischer Ausnutzung der französischen Nationalmannschaft" im Zusammenhang mit den vorgezogenen Parlamentswahlen zu vermeiden.
Zuvor hatte der frühere Mönchengladbacher Bundesligaprofi Marcus Thuram in der Pressekonferenz dazu aufgerufen, an der Wahlurne dafür zu "kämpfen", dass die rechtsextreme Partei Rassemblement National "nicht durchkommt".