Der ehemalige französische Vize-Weltmeister Raymond Domenech hat sein Unverständnis über die taktische Herangehensweise von Deutschland bei der EM geäußert. Die Kritik des 72-Jährigen richtete sich dabei vor allem gegen Bundestrainer Julian Nagelsmann.
Beim bitteren Viertelfinal-Aus gegen Spanien habe Domenech "die Organisation nicht nachvollziehen können". Die Iberer hätten die deutsche Mannschaft lediglich "durch die Auswechslungen der Flügelspieler Yamal und Williams wieder zum Leben erweckt. Sonst wäre es nicht zur Verlängerung gekommen", so der 72-Jährige gegenüber ran.
Überhaupt habe der ehemalige französische Nationaltrainer "ein paar Entscheidungen nicht verstanden. Zum Beispiel, warum Wirtz nicht von Anfang an gegen Spanien begonnen hat und warum Can plötzlich in der Startelf war. Zudem ist Havertz für mich kein Mittelstürmer. Vielleicht funktioniert das bei Arsenal, aber nicht beim DFB. Mit Füllkrug hätte man einen gehabt, der da zu Hause ist", kritisierte Domenech.
Die deutsche Mannschaft war am vergangenen Freitag im Viertelfinale knapp mit 1:2 nach Verlängerung an Spanien gescheitert. Dabei wurde der DFB-Elf in der 106. Spielminute von Schiedsrichter Anthony Taylor ein umstrittener Handelfmeter verweigert. Der ehemalige Dortmunder Mikel Merino traf wenige Augenblicke vor Schluss zum Sieg der Furia Roja.