Am Freitag hatten die Kicker vom Balkan in der EM-Qualifikation vor leeren Rängen in Belgrad eine 1:3-Pleite gegen Dänemark kassiert. "In Kürze werde ich eine Entscheidung treffen", hatte Advocaat schon auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gesagt: "Als ich hier im Juli begann, dachte ich, dass wir eine gute Chance hätten, uns für die EM zu qualifizieren. Aber jetzt muss ich ehrlich zu mir selbst und zu den Menschen des serbischen Verbandes sein."
Der ehemalige Oranje-Bondscoach hat mit seinem neuen Team in drei EM-Qualifikationsspielen nur einen Punkt geholt. "Es scheint, dass die Zwischenfälle im Heimspiel gegen Albanien der Wendepunkt für uns waren", sagte Advocaat der niederländischen Zeitung AD. Damals hatten vermutlich albanische Fans eine Drohne mit der Flagge Großalbaniens über das Spielfeld fliegen lassen.
Zusammenbruch nach der Pause
Das Spiel wurde abgebrochen. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) erklärte Serbien zwar zum 3:0-Sieger, aber wegen der Ausschreitungen wurden die Punkte direkt abgezogen. Die Einsprüche von Serbien und Albanien werden am 2. Dezember verhandelt.
Advocaats Elf erzielte gegen Dänemark zwar den Führungstreffer, brach aber nach der Halbzeitpause förmlich zusammen. "Von einem auf den anderen Moment dominierte auf einmal Dänemark das Spiel. In unseren ersten Spielen hatten wir eine richtige Mannschaft. Jetzt war unser Spiel nicht mehr wieder zu erkennen. Normalerweise muss man zu Hause drei Punkte holen", äußerte Advocaat.
Dick Advocaat im Steckbrief