Attraktive und anspruchsvolle Gegner wurden den deutschen Vertretern für die Zwischenrunde in der Europa League zugelost.
Bei der Auslosung im schweizerischen Nyon am Freitag erwischten die beiden Nordrivalen Werder Bremen und Hamburger SV die beiden Topteams aus den Niederlanden: UEFA-Cup-Finalist Werder muss zunächst zum Ehrendivisions-Spitzenreiter Twente Enschede reisen, der HSV hat erst das Heimspiel gegen den 21-maligen niederländischen Meister PSV Eindhoven mit dem ehemaligen Schalker Coach Fred Rutten.
Hin- und Rückspiele finden am 18. und 25. Februar statt. Der aus der Champions League abgestiegene deutsche Meister VfL Wolfsburg muss zunächst zum spanischen Tabellenzehnten FC Villarreal reisen, und Bundesliga-Schlusslicht Hertha BSC Berlin trifft zuerst auf den portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon.
Keine Bundesliga-Duelle im Achtelfinale
Sollten die Bundesligisten das Achtelfinale erreichen, würden dort folgende Gegner in Frage kommen: Der Sieger aus FC Brügge gegen den FC Valencia trifft auf den Sieger Enschede gegen Bremen.
Der Sieger aus Athletic Bilbao gegen den RSC Anderlecht muss zunächst zum Sieger des Duells Hamburg-Eindhoven reisen.
Der Sieger aus Rubin Kasan gegen Hapoel Tel Aviv hat zunächst den Sieger aus Villarreal gegen Wolfsburg zu Gast. Und der Sieger aus Berlin gegen Lissabon trifft zunächst auf den Sieger aus FC Kopenhagen gegen Olympique Marseille.
Die Reaktionen:
Thomas Schaaf (Trainer Werder Bremen): "Twente Enschede ist in keinster Weise zu unterschätzen. Sie sind Tabellenführer in Holland und haben noch kein Spiel verloren. Sie haben zwar einige Spieler abgegeben, aber immer noch sehr gute Spieler in ihren Reihen. Das wird eine sehr spannende Runde."
Klaus Allofs (Geschäftsführer Werder Bremen): "Es war kein leichter Gegner mehr im Topf. Bei dem Namen Twente brechen hier sicher nicht gleich alle in Jubel aus, aber wer in der Ehrendivision noch nicht verloren hat, muss eine sehr gute Mannschaft haben."
Bruno Labbadia (Trainer Hamburger SV): "Das ist ein sehr attraktives Los. Eindhoven ist eine absolute europäische Top-Mannschaft. Mit Fred Rutten haben sie einen Trainer, der sich in der Bundesliga perfekt auskennt. Es werden sicherlich zwei heiße und spannende Spiele."
Joris Mathijsen (Abwehrspieler Hamburger SV): "Eindhoven hat eine starke Mannschaft mit vielen guten Einzelspielern - gerade in der Offensive. Da ist jeder in der Lage, ein Spiel alleine zu entscheiden. Sie haben vier bis fünf Optionen und sind daher schwer auszurechnen. Mit Fred Rutten haben sie einen Trainer, der attraktiven und schnellen Fußball spielen lässt."
Michael Preetz (Manager Hertha BSC Berlin): "Das ist ein attraktives Los. Benfica hat einen klangvollen Namen auf der europäischen Fußball-Bühne. Sie haben souverän ihre Gruppe in der Europa League gewonnen und sind auch in der Meisterschaft oben dabei."
Friedhelm Funkel (Trainer Hertha BSC Berlin): "Ein interessanter Gegner. Benfica ist eine Spitzenmannschaft, die bestimmt viele Zuschauer anlocken wird. Dennoch haben wir eine Chance aufs Weiterkommen."
Armin Veh (Trainer VfL Wolfsburg): "Das ist ein Gegner von Champions-League-Niveau. Villarreal ist eine spanische Spitzenmannschaft, die in den letzten Jahren immer oben stand. Unsere Chancen sehe ich bei 50:50."
Diego Benaglio (Torhüter VfL Wolfsburg): "Das ist ein sehr guter Gegner aus einer sehr guten Liga. Für uns ist das keine leichte Aufgabe."
Marcel Schäfer (Abwehrspieler VfL Wolfsburg): "Villarreal ist ein attraktiver Gegner, sicher ein schweres Los. Aber es ist schön, sich mit den besten Mannschaften zu messen. Da wollen wir bestehen."
Grafite (Stürmer VfL Wolfsburg): "Eine große Mannschaft mit hoher individueller Qualität. Aber mir war egal, gegen wen wir spielen."