Streich wartet auf einen Lichtblick

SID
Christian Streich wartet auf ein Erfolsgerlebnis
© getty

Der SC Freiburg steht im abschließenden Gruppenspiel in der Europa League gegen den FC Sevilla (Do., 21.05 Uhr im LIVE-TICKER) unter Erfolgszwang. Für die Breisgauer ist die internationale Bühne Fluch und Segen zugleich.

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Die Vorweihnachtszeit stand für Christian Streich schon als Kind unter denkbar schlechten Vorzeichen. "Der war streng und hat mir gesagt, was ich alles nicht richtig gemacht hab", berichtete der Trainer des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg lächelnd - über seine erste Begegnung mit dem Nikolaus.

Etwa 40 Jahre später wäre der exzentrische Fußballlehrer über derartige Hinweise wohl äußerst froh. Denn nach monatelanger Schwächephase droht am Donnerstag gegen den FC Sevilla (21.05 Uhr), der auf den verletzten Marko Marin (Oberschenkelblessur) verzichten muss, das endgültige Aus in der Europa League.

Kein Vorwurf an die Spieler

Selbst der fachlich hoch angesehene Streich scheint nicht mehr wirklich zu wissen, wo er noch ansetzen könnte. "Jeder Spieler probiert, so gut zu spielen, wie er kann", sagte der 48-Jährige nach dem letzten Tiefschlag, dem 0:3 (0:2) in der Liga gegen den VfL Wolfsburg: "Den Jungs ist tatsächlich kein Vorwurf zu machen." Alles weitere ist dennoch eine Entschuldigung: "Es tut mir leid für unsere Zuschauer. Sie kommen immer wieder, sie stehen toll hinter uns, es gibt kein böses Wort - aber sie sehen nicht einmal einen Sieg", sagte Streich.

Gegen den spanischen Tabellensechsten mit dem deutschen Ex-Nationalspieler Piotr Trochowski braucht der Sport-Club wohl zwingend einen "Dreier". Auf Schützenhilfe der bereits ausgeschiedenen Portugiesen von Estoril Praia gegen das mit Freiburg punktgleiche Slovan Liberec (beide 6) sollte im Breisgau niemand hoffen.

Sevilla schon durch

Immerhin: Tabellenführer Sevilla ist bereits für die Zwischenrunde qualifiziert. "Wir werden probieren, alle wieder aufzurichten. Dann werden wir gegen Sevilla und Schalke antreten", sagte Streich. Die Partie beim Liga-Konkurrenten in Gelsenkirchen am Sonntag (15.30 Uhr) wird dem Trainer aufgrund des Abstiegskampfes und Relegationsplatz 16 fast wichtiger sein.

Dort und auch schon am Donnerstag in Freiburg muss er zu allem Überfluss auf den Franzosen Francis Coquelin verzichten, der gegen Wolfsburg mit Teilabriss eines Außenbandes vom Platz getragen wurde.

Allein wegen der Verletzungsmisere - beim vergangenen europäischen Auftritt standen sechs Spieler aus der eigenen Fußballschule auf dem Platz - könnte Streich das Ende der Doppelbelastung noch vor Weihnachten sogar recht sein. Ihre Wunden lecken werden die Breisgauer indes ausgerechnet im Trainingslager (8. bis 17. Januar) in Spanien.

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