Ludogorets Rasgrad - Lazio Rom 3:3 (0:1), Hinspiel: 1:0
Tore: 0:1 Balde (1.), 0:2 Perea (54.), 1:2 Bezjak (67.), 2:2 Zlatinski (78.), 2:3 Klose (82.), 3:3 Juninho Quixada (88.)
Was für eine irre Schlussphase! Zwei Mal sah Lazio wie der sichere Sieger aus, doch Ludogorets kam zurück. Acht Minuten vor Schluss hatte Miroslav Klose die Römer in Führung gebracht: Die Abwehr der Hausherren unterschätzte einen langen Ball von der Mittelinie, Lucas Biglia stahl sich dahinter davon und köpfte aus wenigen Metern. Vladislav Stoyanov konnte noch parieren, Miroslav Klose staubte aber zum 2:3 ab und Lazio schien schon in der nächsten Runde.
Doch das letzte Wort sollte den Bulgaren gehören. Wie bei einer Kopie des vorherigen Treffers unterschätzte auch Lazios Abwehr einen langen Pass, die Innenverteidiger waren sich nicht einig und so spitzelte Juninho Quixada den Ball an Federico Marchetti vorbei zum Ausgleich. Dabei hätte es zu dieser Schlussphase aus Lazios Sicht nie kommen dürfen. Keita Balde hatte die Italiener in der ersten Minuten aus spitzem Winkel in Führung gebracht, Perea erhöhte nach einem Konter durch die Beine von Stoyanov.
Allerdings zog sich Lazio anschließend zu sehr zurück und Ludogorets kam besser in die Partie. Roman Bezjak kam aus spitzem Winkel zum Schuss, der abgefälschte Ball fiel hinter Marchetti in die lange Ecke (67.) und elf Minuten später patzte Lazios Keeper dann selbst: Hristo Zlatinski hielt aus 25 Metern drauf, Marchetti bekam den Ball nicht unter Kontrolle und die Kugel dopste hinter der Linie auf. Nach Kloses Treffer schien Lazio dennoch gerettet, der nächste Patzer in Lazios Defensive war dann aber einer zu viel.
SSC Neapel - Swansea City 3:1 (1:1), Hinspiel: 0:0
Tore: 1:0 Insigne (16.), 1:1 de Guzman (30.), 2:1 Higuain (78.), 3:1 Inler (90.+3)
Am Ende wurde Swansea für ein gutes Spiel nicht belohnt: Die Schwäne hatte im zweiten Durchgang gut mitgehalten und waren phasenweise die bessere Mannschaft, doch dann schlug Napolis Torjäger zu: Eine Flanke von rechts wurde abgefälscht und landete bei Gonzalo Higuain, der nicht lange fackelte und aus sieben Metern aus der Drehung abzog - 2:1 (78.).
Zwar hätte Swansea danach ein Treffer für die nächste Runde gereicht, doch die Waliser kamen, im Gegensatz zum ersten Durchgang, nicht mehr zurück. Nachdem Raul Albiol gegen Marvin Emnes auf der Linie gerettet hatte (11.), war Napoli zunächst in Führung gegangen. Lorenzo Insigne tauchte nach weitem Pass frei vor dem Tor auf und lupfte den Ball aus 16 Metern über den heraus geeilten Michel Vorm ins leere Tor (16.).
Swansea aber blieb dran und glich aus: Wilfried Bony spielte Jonathan de Guzman links im Strafraum frei, der zog direkt ab und obwohl Reina noch dran war schlug der Ball im langen Eck ein (30.). In der Folge hatten die Gäste teilweise mehr Spielanteile und die besseren Torchancen, nutzten diese allerdings nicht. Higuain auf der anderen Seite stellte seine Klasse unter Beweis und verwertete seine erste Chance im zweiten Durchgang zur Vorentscheidung. Der späte Treffer von Inler nach Pass von Higuain beseitigte letzte Zweifel.
Tottenham Hotspur - Dnjepr Dnjepropetrowsk 3:1 (0:0), Hinspiel: 0:1
Tore: 0:1 Zozulya (47.), 1:1 Eriksen (56.), 2:1 Adebayor (65.), 3:1 Adebayor (69.)
Rote Karte: Zozulya (Dnjepr/62.)
Eine unnötige Rote Karte ließ die Partie endgültig kippen. Nachdem Christian Eriksen bereits einen Freistoß aus 18 Metern zum Ausgleich in die kurze Ecke gezirkelt hatte (56.) wurde es bitter für die Gäste: Vor einem Spurs-Freistoß berührte Roman Zozulya Jan Vertonghen leicht am Kopf und der Belgier ging zu Boden. Zozulya sah glatt Rot und drei Spurs-Spieler waren nötig um ihn davon abzuhalten, auf Vertonghen loszugehen (62.).
Es folgte die Show des Emmanuel Adebayor. Zunächst rutschte der Togolese in eine Flanke von Eriksen und brachte die Spurs in Führung (65.), kurz darauf stellte er die Weichen endgültig auf Achtelfinal-Einzug: Nach einem hohen Pass behauptete er den Ball mit der Brust gegen seinen Gegenspieler und nahm die Kugel aus 13 Metern aus der Luft mit dem Außenrist zum 3:1 (69.). Damit war die Partie komplett gekippt, denn vor dem Platzverweis deutete nicht viel auf ein Weiterkommen der Spurs hin.
Tottenham dominierte zwar den ersten Durchgang, ließ aber den Ball oft unproduktiv zirkulieren - ganze 1:1 Torschüsse standen zur Pause zu Buche. Als dann Zozulya noch einen Freistoß aus fünf Metern zur Dnjepr-Führung einköpfte schien Tottenham ausgeschieden (47.), darüber hinaus hatten die Spurs bei einem Pfostentreffer von Evgen Konoplyanka noch Glück (59.). Nach dem Platzverweis aber dominierte Tottenham und brachte die Führung über die Zeit, wenngleich Hugo Lloris in der Schlussphase mehrfach retten musste.
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