Als die Profis des VfL Wolfsburg am Mittwochmorgen ihre Reise nach Lissabon antraten, schwankte die Stimmung beim Bundesligisten Zuversicht und Zurückhaltung. "Das Hinspiel-Ergebnis bringt erst dann richtig etwas, wenn man auswärts selbst ein Tor schießt", sagte Manager Klaus Allofs vor dem Europa-League-Rückspiel bei Sporting Lissabon am Donnerstag.
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Das berühmte Auswärtstor - auch die Niedersachsen hoffen darauf nach dem souveränen 2:0 vor einer Woche im eigenen Stadion. Und die Chancen stehen gut. Seit zwölf Spielen ist der Bundesligazweite ungeschlagen, immer gelang ihnen mindestens ein eigener Treffer.
Zuletzt torlos blieben sie gegen den FC Everton in der Gruppenphase der Europa League, das 0:2 war gleichzeitig die letzte Niederlage. Das ist aber mittlerweile drei Monate her, seitdem eilt der VfL von Erfolg zu Erfolg.
Bas Dost is on fire
Und hat mit dem niederländischen Stürmer Bas Dost den "Mann der Stunde" in seinen Reihen. Auch im Hinspiel schoss er beide Tore. "Wenn wir wieder so gut verteidigen, dann sehe ich da überhaupt kein Problem", sagte Dost.
Ansonsten waren forsche Ansagen in Richtung des Gegners aber Mangelware. Auf "50:50" schätze Allofs die Chancen aufs Weiterkommen ein. Trainer Dieter Hecking war geringfügig anderer Meinung. "Wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen, jetzt zu denken, das läuft uns alles zu", sagte der VfL-Coach und bezifferte die Chancen auf "51:49": "Wenn wir ein Tor schießen, sind wir auf einem guten Weg.
Lissabon aktuell formstark
Denn auch der Gegner befindet sich in guter Form. Elf Spiele in Serie gewann der Klub aus der portugiesischen Hauptstadt - dann fuhren sie nach Wolfsburg und verloren. "Es ist noch möglich, wieder zurückzukommen", sagte Sportings Superstar Nani: "Wir haben bereits gezeigt, dass wir in unserem Stadion eine Menge Tore schießen können."
Ein weiterer Pluspunkt: Der Hexenkessel Estádio José Alvalade XXI. In dem für die EM 2004 erbauten Stadion werden fast 50.000 Fans ihre Mannschaft nach vorne peitschen. "Sporting hat gute Fans. Wenn die Mannschaft ein Tor schießt, wird es heiß", sagte der Wolfsburger Linksverteidiger Ricardo Rodriguez.
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Der Schweizer kennt die Atmosphäre aus eigener Erfahrung. Vor seinem Wechsel zum VfL spielte er mit dem FC Zürich in der Arena. "Es wäre gut, wenn wir auch in Lissabon wie in Wolfsburg auftreten. Wir wollen zu Null spielen. Mit einem Tor würden wir sogar mit einem Bein in der nächsten Runde stehen", betonte Rodriguez.
Der Kader vom VfL Wolfsburg in der Übersicht