SSC Neapel - FC Brügge 5:0 (3:0)
Tore: 1:0, 5:0 Callejon (5., 77.); 2:0, 3:0 Mertens (19., 25.); 4:0 Hamsik (53.)
Von der ersten Minute an machten die Gastgeber im Stadio San Paolo Druck. Napoli presste hoch, erzwang so Ballverlust um Ballverlust und hatte schon nach 25 Minuten gegen überforderte Belgier alles klar gemacht. Jose Callejon (5.) und der starke Dries Mertens mit einem Doppelpack (19. und 25.) schossen eine 3:0-Führung heraus.
Das Bild änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht. Ein entfesselt aufspielender SSC erspielte sich Chancen im Minutentakt. Spielmacher Marek Hamsik erhöhte (53.). Fehlende Genauigkeit und ein zweifach stark reagierender Brügge-Keeper Sinan Bolat sorgten dafür, dass es zunächst bei vier Toren blieb. Außenstürmer Callejon hatte jedoch noch nicht genug und erzielte wie Mertens seinen zweiten Treffer (77.).
In den Schlussminuten nahm das Sarri-Team einen Gang raus und verwaltete das Ergebnis. Bei Neapel, das eindrucksvoll seine Mitfavoritenrolle unterstrich, stachen Mertens, Callejon, Hamsik und Jorginho heraus, bei den Gästen zeigte sich keiner der 14 eingesetzten Akteure in Normalform. Am 01. Oktober reist Neapel am zweiten Spieltag der Gruppe D zu Legia Warschau, Brügge empfängt die Dänen von Midtjylland.
Ajax Amsterdam kam am 1. Spieltag der Europa League zuhause gegen Celtic nicht über ein 2:2 (1:2) hinaus. Nir Bitton brachte die Gäste früh in Front (8.), Viktor Fischer glich für die Niederländer aus (25.). Kurz vor der Pause sorgte Mikael Lustig für die erneute Führung der Schotten (42.), ehe Lasse Schöne mit einem Freistoß (84.) den Punktgewinn für die Hausherren sicherte.
Ajax - Celtic 2:2 (1:2)
Tore: 0:1 Bitton (8.), 1:1 Fischer (25.), 1:2 Lustig (42.), 2:2 Schöne (84.)
Gelb-Rot: Izaguirre (74./Celtic)
Genau 22 Ballaktionen hatte der in der 75. Minute eingewechselte Lasse Schöne am Ende, eine davon bescherte Ajax aber den verdienten Punktgewinn. Zunächst jubelten aber die Gäste, als Nir Bitton mit dem ersten wirklichen Torschuss der Schotten prompt die Führung erzielte (8.).
Das Team von Frank De Boer antwortete mit wütenden Angriffen, ohne dabei wirklich gefährlich zu werden. Nach 25 Minuten sollte sich die beharrliche Arbeit dennoch auszahlen und Viktor Firscher besorgte den Ausgleich. Auch in der Folge drückte der Klub aus Amsterdam weiter, den Treffer machte aber Celtic.
Kris Commans brachte eine Ecke kurz vor der Pause in die Mitte, und der mitaufgerückte Mikael Lustig besorgte die erneute Führung (42.). Doch die Hausherren ließen sich von diesem erneuten Schock abermals nicht aus der Ruhe bringen, während sich das Team von Ronny Deila durch den Platzverweis von Emilio Izaguirre (74.) weiter schwächte.
De Boer regierte und brachte mit Arkadiusz Milik und Schöne zwei frische Offensivkräfte, die beide direkt im Mittelpunkt standen. Zunächst traf der Ex-Leverkusener in der 80. Minute nur Aluminum, ehe Schöne vier Zeigerumdrehungen später per direktem Freistoß zum hochverdienten Ausgleich und gleichzeitigem Endstand einschoss.
Rapid Wien - FC Villareal 2:1 (0:1)
Tore: 0:1 Baptistao (45.) , 1:1 Schwab (50.), 2:1 Hofmann (53./HE)
Rapid Wienr ging beim Tabellen-4. der Primera Division als Außenseiter ins Spiel. Dennoch hielten die Österreicher vor 36.200 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion gut dagegen und taten insgesamt sogar mehr fürs Spiel. Mit ihrem ersten Konter kamen die Spanier allerdings zur etwas schmeichelhaften Führung durch Leo Baptistao, der eine Flanke des Ex-Dortmunders Antoinio Rukavina kurz vor der Pause zum 1:0-Führungstor verwertete.
Nach der Pause dann der Paukenschlag: Binnen drei Minuten drehte Rapid die Partie! Nach einem Gestocher im Strafraum glich Stefan Schwab zunächst zum 1:1 aus. Kurz danach verwandelte Kapitän Steffen Hofmann sicher einen Elfmeter, nachdem Villareals Daniele Bonera der Ball im eigenen Sechzehner an die Hand gesprungen war.
Die "Submarinos" schalteten Mitte der zweiten Hälfte einen Gang höher und versuchten die Österreicher in deren Hälfte einzuschnüren. Doch die Rapid-Mauer hielt den Offensivbemühungen stand, so dass sich der Underdog über drei letztlich verdiente Punkte freuen konnten.
Girondins Bordeaux - FC Liverpool 1:1 (0:0)
Tore: 0:1 Lallana (65.), 1:1 Jussie (81.)
In der Anfangsviertelstunde tasteten sich Bordeaux und Liverpool zunächst vorsichtig gegenseitig ab. Das Spielgeschehen fand überwiegend im Mittelfeld statt. Liverpool war dabei die etwas spielbestimmendere Mannschaft, kam aber kaum zu gefährlichen Torchancen.
Die Franzosen kamen mit der Zeit immer besser ins Spiel und versuchten sich überwiegend über die Außen Torchancen zu erarbeiten - die Hereingaben waren aber nicht präzise genug. Kurz vor der Halbzeitpause kamen beide Mannschaften zu Torchancen, scheiterten aber entweder am zu schlechten Torabschluss oder am Aluminium.
In der zweiten Halbzeit spielten beide Teams weiterhin nach vorne. Das Spiel war absolut offen, allerdings mangelte es weiterhin an gefährlichen Torchancen. Enzo Crivelli versuchte es zwar öfter aus der Ferne, scheiterte aber immer wieder an Liverpools Schlussmann. In der 65. Minute gingen die Reds nach einem Einwurf auf der linken Seite durch Adam Lallana in Führung. Fünf Meter vor dem Tor musste der 27-Jährige nur noch rechts an Torwart Carrasso vorbeischieben.
Bordeaux gab sich allerdings nicht auf und glich in der 81. Minute durch Jussie Ferreira Vieira aus, der erst kurz vorher eingewechselt wurde.
In der Schlussphase zeigte Bordeaux den größeren Siegeswillen, es reichte aber nicht aus, um die Partie zu drehen.
Tottenham Hotspur - Karabakh Agdam 3:1 (2:1)
Tore: 0:1 Almeida 7. (FE), 1:1 Son (28.), 2:1 Son (30.), 3:1 Lamela (86.)
Tottenham, das kurz vor dem Ende der Transferperiode mit dem Transfer des Südkoreaners Heung-Min Son aufhorchen ließ, geriet im Spiel gegen den Außenseiter Karabakh Agdam früh in Rückstand. Richard Almeida verwandelte einen Foulelfmeter sicher, den zuvor Tottenhams Kieran Tripper verschuldet hatte. Die Spieler aus Aserbaidschan, die in der heimischen Liga mit zehn Punkten vor Dortmund-Gegner Qäbälä den ersten Tabellenplatz belegen, wollten die Punkte in jedem Falle nicht kampflos an die Engländer abgeben.
Es dauerte bis zur 28. Minute ehe jener Heung-Min Son den 1:1-Ausgleich für den Tabellen-12. der Premier League besorgte. Nach einem Eckball kam der Stürmer im Fünfmeterraum frei zum Schuss und hatte keine Mühe den Ball im Gehäuse von Karabakh Agdam unterzubringen. Keine zwei Minuten später war erneut Son zur Stelle. Nach einem Doppelpass mit Dele Alli drang er in den Strafraum ein und verwandelt cool zur 2:1 Führung.
Auch danach hatte Tottenham weiter Mühe mit dem Underdog. Zwar hatten die Spurs noch Chancen die Führung zu erhöhen, aber auch Karabakh Agdam kam in der zweiten Hälfte zu gefährlichen Chancen. So zum Beispiel in der 82. Minute, als Samuel Armenteros das Tottenham-Gehäuse nur knapp verfehlt. Kurz vor dem Ende der Partie gelang schließlich Erik Lamela noch das 3:1 und sicherte den Engländern drei mühevolle Punkte.
AC Florenz - FC Basel 1:2 (1:0)
Tore: 1:0 Kalinic (4.), 1:1 Bjarnason (71.), 1:2 Elneny (79.)
Rote Karte: Rodriguez (66./Florenz)
Die Italiener sind für ihr Catenaccio weltbekannt, die Rechnung geht jedoch nicht immer auf - dabei lief zunächst noch alles nach Plan. Nikola Kalinic brachte die Fiorentina früh in Führung (4.), nur damit die Hausherren das Fußballspielen umso schneller einstellen konnten, sich zurückzogen und auf Konter lauerten.
Basel machte in der Folge das Spiel, konnte sich mit Ausnahme von zwei Chancen für Breel Embolo aber keine wirklichen Chancen herausspielen - die Verteidigung der Italiener hielt bombenfest. Der Ex-Dortmunder Jakub Blaszczykowski hatte nach einem von wenigen Kontern sogar die Chance auf das 2:0, traf aber nur Aluminium (48.).
Die Wende brachte dann schließlich der Platzverweis von Gonzalo Rodriguez, der nach einem rüden Foul gegen Embolo in der 66. Minute vom Platz gestellt wurde. Birkir Bjarnason wusste die Überzahl nur fünf Zeigerumdrehungen später zum Ausgleich zu nutzen, ehe Mohamed Elneny mit einem Hammer aus 20 Metern den Siegtreffer erzielte (79.).
Die Europa League in der Übersicht