"Wir hatten in den letzten Jahren immer sehr schöne Champions-League-Momente", sagte Kapitän Benedikt Höwedes, "aber das ist Vergangenheit."
191 Tage nach dem grandiosen 4:3 bei Real Madrid, nach drei Spielzeiten in Folge und sechs der letzten zehn Jahre in der Königsklasse müssen sich die Gelsenkirchener mit der Europa League begnügen. "Wir fliegen wieder durch Europa", meinte Höwedes, "diesmal eben nach Zypern." Bei APOEL Nikosia sind die Königsblauen am Donnerstag (21.05 Uhr im LIVETICKER) klarer Favorit, alles andere als ein Sieg wäre eine Enttäuschung.
In Europas zweiter Klasse müssen sie sich erst noch zurechtfinden. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, wir kennen sie in- und auswendig", gab Höwedes mit Blick auf den ersten Gegner in der Gruppe K zu.
Auf Zyperns Meister traf der derzeitige Bundesligafünfte schon einmal: In der ersten Runde des UEFA-Cups im September 2008 siegte Schalke auf Zypern 4:1, der damals 20-jährige Höwedes wurde eingewechselt, im Tor stand Ralf Fährmann. Im Rückspiel folgte ein enttäuschendes 1:1, eine Runde später das Aus.
"Wir wissen, dass wir weit kommen können"
Diesmal soll der Flug nach Nikosia Auftakt einer langen Europareise sein. "Wir wissen, dass wir weit kommen können", meinte Torjäger Klaas-Jan Huntelaar, "aber dafür muss alles klappen." In den letzten fünf Spielzeiten erreichten die Königsblauen immer die K.o.-Runde im Europacup: viermal in der Champions League, einmal in der Europa League. Neben Nikosia sollten die Vizemeister Asteras Tripolis aus Griechenland und Sparta Prag aus Tschechien in der Gruppenphase keine Hindernisse sein.
Für André Breitenreiter ist der internationale Wettbewerb als Trainer Neuland. Als Spieler des Hamburger SV (UEFA-Cup 1996/97) und von Hannover 96 (Europapokal der Pokalsieger 1992/93) sammelte der ehemalige Stürmer aber bereits Europacup-Erfahrungen. Ob er dem Team des überzeugenden 2:1-Bundesligasieges gegen den FSV Mainz 05 erneut das Vertrauen schenkt, ließ Breitenreiter noch offen. "Schauen wir mal", antwortete er auf die Frage nach einer möglichen Rotation.
Weltmeister Höwedes steht nach seinem schweren Innenbandteilabriss erstmals wieder zur Verfügung, auch Leihgabe Pierre-Emile Höjbjerg von Bayern München, der gegen Mainz noch 90 Minuten auf der Bank saß, ist ein Startelf-Kandidat.
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