Lazio Rom - Rosenborg Trondheim 3:1 (1:0)
Tore: 1:0 Matri (28.), 2:0 Felipe Anderson (54.), 2:1 Söderlund (69.), 3:1 Candreva (79.)
Rote Karte: Mauricio (6./Lazio)
Bes. Vorkomnisse: Hansen hält Foulelfmeter von Candreva (79.) - Berisha hält Foulelfmeter von Söderlund (90.)
Lazio, das ohne Weltmeister Miroslav Klose begann, sorgte gleich zu Beginn für einen Paukenschlag. Nach einer Flanke von Antonio Candreva traf Wesley Hoedt per Kopf allerdings nur den Pfosten. Kurz darauf schon wieder Aluminium: Stefano Mauri scheiterte ebenfalls am Alluminium. Die Schlagzahl blieb hoch. Keine drei Minuten später wurde Lacios Mauricio nach einer Grätsche mit der roten Karte vorzeitig zum Duschen geschickt (6.).
Die dezimierten Römer ließen sich davon allerdings nicht beeindrucken und gingen in der 27. Minute durch Alessandro Matri in Führung, der einen Steilpass von Antonio Candreva trocken zum 1:0 verwertete. Trondheim kam im Stadio Olimpico danach zwar besser ins Spiel, wurde in der 54. Minute allerdings kalt erwischt. Felipe Anderson traf mit seinem Rechtsschuss mitten ins norwegische Herz. Rosenborg drängte in der Folge auf den Anschlusstreffer und wurde belohnt.
Alexander Söderlund besorgte zwanzig Minuten vor Schluss das 2:1 (69.). Trondheim warf im Kampf um das Remis alles nach vorne, aber die cleveren Italiener hielten mit der nötigen Härte dagegen. Mit dem Nachschuss eines Foulelfmeters stellte Lazio durch Antonio Candreva die Zwei-Tore-Führung wieder her. In der Nachspielzeit verschoss Söderlund für Trondheim noch einen Elfmeter, der jedoch maximal die Ergebniskorrektur bedeutet hätte. Lazio übernimmt durch den Sieg mit nun sieben Punkten die Spitzenposition der Gruppe G an.
Lokomotive Moskau - Besiktas 1:1 (0:0)
Tore: 1:0 Maicon (54.), 1:1 Gomez (64.)
Rote Karte: Corluka (69.)
Mario Gomez und Andreas Beck standen bei den Türken in der Startelf, für Moskaus Manuel Fernandez kam es derweil zu einem Wiedersehen mit den schwarzen Adlern, für die er drei Jahre lang aktiv gewesen war.
Die Gastgeber um Fernandez blieben zunächst blass, während Besiktas über weite Strecken das Geschehen kontrollierte. Nach gut einer Viertelstunde konnte Vedran Corluka den ehemaligen Hamburger Gökhan Töre noch geradeso stoppen. Auf der Gegenseite war es Delvin N´Dinga, der sein Glück aus 20 Metern versuchte, jedoch ohne Erfolg. Die Türken - mit viel Ballbesitz und gutem Kombinationsspielen - wurden immer wieder durch Fouls der Russen gestoppt. Lokomotive beschränkte sich vor eigener Kulisse dagegen auf Konter. Kurz vor der Halbzeitpause war es erneut Corluka, der Oguzhan Özyakup in höchster Not vom Ball trennte.
Nach dem Wiederanpfiff hatte Töre die Führung auf dem Fuß, sein Schuss ging aus sechs Metern aber weit neben das Tor. Dies sollte ein Weckruf für die Moskauer werden: Nach nur fünf Minuten war es Maicon, der eine präzise Hereingabe von Oumar Niasse eiskalt verwerten konnte (54.).
Die Freude der Hausherren dauerte nur zehn Minuten lang, bis Gomez mit einem sehenswerten Distanzschuss ausglich (64). Kurz danach verloren die Gastgeber völlig die Kontrolle. Kapitän Corluka musste wegen einer Tätlichkeit gegen Özyakup vorzeitig den Platz verlassen. Im weiteren Spielverlauf passierte nichts mehr und so trennten sich beide Teams mit einem Remis.
RSC Anderlecht - Tottenham Hotspur 2:1 (1:1)
Tore: 0:1 Eriksen (4.), 1:1 Gillet (13.) 2:1 Okaka (75.)
Die als ungeschlagener Spitzenreiter angereisten Londoner erwischten im Constant-Vanden-Stock-Stadion einen Traumstart: Ein Klärungsversuch von Serigne Mbodji misslang und wurde zur perfekten Vorlage für Christian Eriksen. Der Däne ließ sich nicht zweimal bitten und vollstreckte überlegt zum frühen 0:1 (4.).
Anderlechts Antwort ließ indes nicht lange auf sich warten. Nach einem Eckball bekam Tottenham das Leder nicht weg und der aufgerückte Rechtsverteidiger Guillaume Gillet erzielte mit einem harten Volleyschuss seinen zweiten Treffer in dieser Saison (13.).
Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Eine herausragende Möglichkeit ließ wieder Gillet liegen, als er kurz nach Wiederanpfiff in aussichtsreicher Position am glänzend aufgelegten Spurs-Keeper Hugo Lloris scheiterte (51.).
Besser machte es Stefano Okaka, der nach einer Flanke des eingewechselten Frank Acheampong das 2:1 für Anderlecht markierte (75.). Tottenhams Schlussoffensive brachte wenig Torchancen. Im Gegenteil, Dennis Praet hatte sogar noch das 3:1 für die Belgier auf dem Fuß, Lloris war jedoch erneut zur Stelle (90.).
Partizan Belgrad - Athletic Bilbao 0:2 (0:1)
Tore: 0:1 Garcia (32.), 0:2 Etxebarria (85.)
Partizan Belgard stand vor diesem Spiel mit sechs Punkten an der Tabellenspitze, Athletic Bilbao hatte durch die Niederlage in Alkmaar nur drei Zähler auf dem Konto - es ging um den Platz an der Sonne.
Die Basken waren in der ersten Halbzeit das deutlich bessere Team, weil Partizan nur auf die Defensive fokussiert war. Die Gäste belohnten sich deshalb auch völlig zu Recht: Auf der rechten Seite wurde Oscar de Marcos geschickt und durfte ungestört flanken, Raul Garcia hatte etwa sieben Meter vor dem Tor ebenfalls viel zu viel Platz und köpfte den Ball unhaltbar per Aufsetzer ins lange Eck (32.).
Auch in der zweiten Halbzeit war Bilbao die bessere Mannschaft, nennenswerte Torchancen gab es aber kaum. Für die Entscheidung sorgte schließlich Benat Etxebarria, der einen Freistoß aus knapp über 20 Metern sehenswert direkt verwandelte (85.). Bilbao übernimmt damit die Tabellenführung in der Gruppe des FC Augsburg, Belgrad rutscht auf den zweiten Rang ab.
Fenerbahce - Ajax Amsterdam 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 Fernandao (90.)
In der punktearmen Gruppe A lag Ajax vor dem Spiel mit drei Zählern auf Platz zwei und reiste zum Gruppenschlusslicht nach Istanbul zu Fenerbahce, die einen Zähler auf dem Konto hatten. Beide Mannschaften konnten sich also eine gute Ausgangslage für die Rückspiele verschaffen.
Der Wille dazu war allerdings kaum zu sehen. In der ersten Halbzeit waren beide Teams zunächst auf Ballbesitz aus, was in der Konsequenz kaum zu Torchancen führte. Fenerbahce hatte zwar ein leichtes Chancenplus, die beste Möglichkeit vergab Robin van Persie (33.), dass es zur Pause torlos blieb, war allerdings gerecht.
Im zweiten Durchgang kamen die Hausherren zu mehr Spielanteilen, Souza verpasste gleich zweimal aus aussichtsreicher Position die Führung (54./84.). Mitte der zweiten Hälfte hatte Davy Klaassen die beste Chance des Spiels, aus fünf Metern traf er den Ball aber nicht richtig, sodass Fabiano den Ball aufnehmen konnte (70.). Und das wurde bestraft: In der Schlussminute kam eine Flanke in den Fünfer der Niederländer, Fernandao sprang am höchsten und nickte unhaltbar ins linke Eck ein (90.).
FC Liverpool - Rubin Kazan 1:1 (1:1)
Tore: 0:1 Devic (15.), 1:1 Can (37.)
Gelb-Rote Karte: Kuzmin (35./Kazan)
Es war die Europa-Premiere für Jürgen Klopp an der Anfield Road. Gegen Rubin Kazan taten sich die Reds allerdings zunächst schwerer als gedacht, kassierten nach einer Viertelstunde das 0:1 durch ein Tor von Marko Devic, das Oleg Kuzmin mit einem herrlichen Pass vorbereitete. Im Anschluss waren die Gastgeber danach mit dem Rückstand noch gut bedient. Kazan hatte die hochkarätigeren Chancen und hätte sogar noch zwei weitere Tore schießen können.
Emre Can leitete schließlich die Wende ein: Nach einem Foul am deutschen Nationalspieler flog Kazans Oleg Kuzmin mit Gelb-Rot vom Feld - den anschließenden Coutinho-Freistoß verwandelte Can nach einer Kopfballverlängerung von Divock Origi aus kurzer Distanz zum Ausgleich. Danach bekamen die Reds die Oberhand, zwei Distanzschüsse von Coutinho verfehlten nur knapp ihr Ziel.
Auch Christian Benteke hatte die Führung auf dem Fuß. Zehn Minuten vor Schluss fehlten erneut Benteke nur Milimeter: Sein Flachschuss landete nur am rechten Pfosten. Liverpool schmiss alles nach vorne, wurde aber letztlich nicht belohnt und hat nach drei Spielen nun drei Punkte auf dem Konto.
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