Grund genug für Trainer Thomas Tuchel, den Matchwinner zum Vorbild für den Rest des Kaders zu küren.
"Er ist in seinem Hunger, seiner Ausstrahlung und Torgefahr absolut vorbildlich und die Messlatte für alle anderen", sagte Tuchel nach dem Arbeitssieg im fernen Aserbaidschan.
"Auba hat uns mit seinen Toren vor der Halbzeit auf den Weg gebracht und hätte am Ende auch noch einen vierten und fünften Treffer erzielen können."
Der 26 Jahre alte Goalgetter markierte im laufenden Wettbewerb bereits sechs Tore, dazu zehn in der Bundesliga und einen Treffer im DFB-Pokal. Nicht nur Verteidiger Marcel Schmelzer sah sich nach dem Auftritt von Aubameyang im Schatten des Kaukasus bestätigt: "Man hat gesehen, wie wichtig er für uns ist."
Hochkarätige Chancen
Bei aller Euphorie über die Aubameyang-Show sah Tuchel mit Blick auf das Liga-Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr im LIVETICKER) gegen den FC Augsburg aber auch genügend Anlass zur Kritik.
"Die Schwächen in der Verteidigung, ich weiß nicht, wie ich das erklären soll", sagte der 42-Jährige in Erinnerung an die desolate Anfangsphase, in der die Europacup-Novizen aus Qäbälä in den ersten elf Minuten gleich drei hochkarätige Chancen vergeben hatten.
"Wir haben die Chancen selbst eingeleitet, die nötige Aufmerksamkeit und Giftigkeit in den Zweikämpfen vermissen lassen. Es war schlecht verteidigt in allen Bereichen", klagte Tuchel, zumal der BVB in der laufenden Saison vorwiegend von der verlässlichen Offensiv-Abteilung um Aubameyang lebt. Denn die Westfalen sind immer für ein Gegentor gut und nur allzu oft mit einfachsten Mitteln auszuhebeln.
"Das Spiel des Jahres"
Nur viermal gelang es in der Liga, zu Null zu spielen, in der Europa League in den sieben Begegnungen gegen international eher zweitklassige Gegner lediglich dreimal in sieben Begegnungen. "Ich weiß nicht, ob wir das immer brauchen, so unter Druck zu geraten", meinte Nationalspieler Ilkay Gündogan.
"Für manche Gegner ist es das Spiel des Jahres gegen uns, entsprechend schwer ist die Aufgabe für uns", erklärte Schmelzer. Für Matthias Ginter gibt es nur ein Ziel: "Wir müssen hinten einfach besser stehen."
Zumal sich in den beiden kommenden englischen Wochen mit den Spielen in der Bundesliga, im DFB-Pokal und der Europa League zeigen wird, wohin der Weg der Borussen bis zur Winterpause führen wird.
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