Im besten Fall könnte der BVB als Gruppenerster (7 Punkte) schon vorzeitig den Einzug in die K.o.-Runde feiern - sollte der Dritte PAOK Saloniki (3) zur gleichen Zeit beim Zweiten FC Krasnodar (4) verlieren.
Doch mit derartigen Spekulationen wollen sich die Westfalen nicht beschäftigen. "Wir müssen wacher sein als im Hinspiel. Wir erwarten einen kompakt verteidigenden Gegner", sagte Tuchel auf der Pressekonferenz am Mittwoch.
Die Stimmung in seinem Kader könnte derzeit besser nicht sein. Die Tormaschine läuft auf Hochtouren, alles andere als ein weiterer überzeugender Sieg gegen die Nobodys aus Aserbaidschan wäre für die vermutlich rund 55.000 Zuschauer eine Enttäuschung, wenngleich der BVB-Coach mit Blick auf das 147.
Derby vermutlich personell rotieren wird. Allerdings meinte Tuchel: "Wir werden keine Startplätze verschenken oder taktisch vergeben, um uns für Sonntag etwas aufzusparen. Wir werden eine Top-Mannschaft auf dem Feld haben, wir werden eine Mannschaft auf dem Feld haben, die unseren Ansprüchen genügt."
Die Weichen sind gestellt
Mit zuletzt fünf Pflichtspiel-Siegen (20:4 Tore) in sämtlichen drei Wettbewerben haben die Dortmunder die Weichen für den Rest der Hinrunde gestellt. In Baku gegen Qäbälä setzte unter anderem Pierre-Emerick Aubameyang mit seinem Dreierpack beim 3:1 ein nachhaltiges Zeichen.
Glücklicherweise bescherte der Spielplan der Europa League dem BVB vor dem richtungweisenden Revierduell gegen Schalke ein Heimspiel. Ausgeruht und mit breiter Brust nach dem 3:1 in Bremen laufen die Vorbereitungen. Tuchel kann - abgesehen von den langzeitverletzten Nuri Sahin und Erik Durm - personell aus dem Vollen schöpfen.
Vermutlich wird gegen Qäbälä auch Marco Reus auflaufen, der mit zwei Treffern gegen Werder eine große Portion Selbstvertrauen zugelegt hat. Der Nationalspieler hat sein Torkonto in der Liga auf sieben Treffer geschraubt, blieb aber in der Gruppenphase der Europa League nach zuvor vier Toren in der Quali-Runde noch immer erfolglos.
Eine Chance wird voraussichtlich Mittelfeldspieler Sven Bender bekommen, der in dieser Saison bislang erst dreimal von Beginn an gespielt hat. "Er ist ein ganz heißer Kandidat - übrigens nicht nur für das Spiel gegen Qäbälä", sagte Tuchel.
Die voraussichtlichen Aufstellungen
Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Sokratis, Hummels, Schmelzer - Gündogan, Bender - Castro, Kagawa, Reus - Aubameyang (Ramos). - Trainer: Tuchel
Qäbälä: Besotosi - Ricardinho, Daschdemirow, Vernydub, Stankovic - Gai, Pereyra, Meza - Dodo, Zenjow, Antonow. - Trainer: Hryhorchuk
Schiedsrichter: Sébastien Delferiere (Belgien)
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