"Die Europa League irgendwann nochmal spielen zu können, das wäre ein Traum von uns allen", sagte Trainer Martin Schmidt vor dem bedeutungslosen und abschließenden Gruppenspiel gegen den noch punktlosen FK Qäbälä aus Aserbaidschan (19.00 Uhr im LIVETICKER).
Und weil der Weg zurück nach Europa nur über die Bundesliga führt, hat Schmidt den Fokus längst darauf gelegt. "Dort sind wir im Soll. Angst vor einer Ergebniskrise haben wir nicht", meinte der Schweizer trotz nur zwei Siegen aus den letzten zehn Pflichtspielen.
Ziel: Europa League 2017
Als Tabellenzehnter hat der FSV vor dem 14. Spieltag und der Auswärtspartie am Sonntag bei Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr im LVIETICKER) sieben Punkte Rückstand auf den ersten internationalen Platz.
Die Rheinhessen wollen bei ihrem anvisierten schnellen Comeback von den gesammelten Europacup-Erfahrungen profitieren. "Wir haben dazugelernt. Davon werden wir zu einhundert Prozent in der Liga zehren", kündigte Schmidt an.
Die Enttäuschung darüber, nicht in der Europa League überwintern zu dürfen, hat sich in Mainz inzwischen etwas gelegt. "Die Bundesliga war von Anfang an das Maß aller Dinge für uns", sagte Sportchef Rouven Schröder und sprach von "Nuancen", die international eben noch fehlten.
In den Schlüsselspielen erfolglos
Mit einem Sieg am Donnerstag könnte die Schmidt-Elf (6 Punkte) zwar theoretisch noch zum Gruppenzweiten AS St. Etienne (9) aufschließen, aber der französische Rekordmeister hat den direkten Vergleich für sich entschieden und ist wie Spitzenreiter RSC Anderlecht (11) bereits für die nächste Runde qualifiziert.
Zum Bumerang wurden für die Mainzer die beiden Unentschieden gegen St. Etienne und Anderlecht (beide 1:1). In diesen Schlüsselspielen hatte eine Führung der Gastgeber bis zur 87. beziehungsweise 65. Minute nicht zum Sieg gereicht. "Da hätten wir einfach mehr holen müssen, das war der Knackpunkt", sagte FSV-Abwehrspieler Stefan Bell.
Die Nullnummer vor zwei Wochen in Frankreich hatte das vorzeitige Europacup-Aus der Mainzer dann endgültig besiegelt. "Wir waren über alle fünf Spiele einfach nicht klug genug", monierte Schmidt.
It's all about the money
Das Duell mit Qäbälä, dem Tabellenzweiten der aserbaidschanischen "Premyer Liqasi" ist sportlich bedeutungslos - doch ein Erfolg bringt 360.000 Euro von der UEFA ein.
"Wir möchten das schöne Abenteuer Europa mit einem Sieg beenden", forderte Bell, während Spielmacher Yunus Malli sagte: "Wir wollen uns gut aus der Europa League verabschieden." Erstmal zumindest.
Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:
Mainz: Lössl - Brosinski, Bell, Bungert, Bussmann - Latza, Gbamin - Öztunali, Malli, de Blasis - Cordoba. - Trainer: Schmidt
Qäbälä: Besotosni - Mirsabekow, Stankovic, Rafael, Ricardinho - Wernidub - Gurbanow, Sadiqow, Ozobic, Zenjov - Dabo. - Trainer: Hryhortschuk.
Schiedsrichter: Lee Evans (Wales)