Lyon: Coach betrübt - Präsident will Geisterspiel

SID
In Lyon kam es zu schweren Ausschreitungen von Teilen der Zuschauer
© getty

Der Trainer von Olympique Lyon, Bruno Genesio, hat sich nach der Europa-League-Partie gegen Besiktas über das Verhalten der beiden Fanlager betrübt gezeigt. Das Spiel konnte erst nach langer Verzögerung angepfiffen werden, da sich türkische und französische Fans in gewalttätige Auseinandersetzungen verstrickt hatten. Der Präsident fordert nun einen Zuschauerausschluss im Rückspiel.

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"Ich bin ein wenig enttäuscht über das, was vor dem Spiel passiert ist", sagte Genesio nach dem Spiel. "Ich kann das mit meiner Auffassung von Sport und besonders Fußball nicht vereinbaren. Ich denke, dass das Stadion ein Ort des Friedens sein sollte, wo Leute hinkommen, um ein Spiel zu sehen, eine Show."

"Wenn wir solche Momente erleben, können wir nur enttäuscht sein. Entschuldigung, aber es ist einfach traurig", schimpfte der Trainer daraufhin. "Ich denke, es ist gut, dass das Spiel danach dennoch angepfiffen wurde und wir uns unter halbwegs normalen Bedingungen vorbereiten konnten."

Der Platz in Lyon wurde vor dem Spiel von Olympique-Fans gestürmt, die vor zu Wurfgeschossen umfunktionierter Pyrotechnik aus dem Besiktas-Block flohen. Das Spiel wurde rund 45 Minuten später angepfiffen, Lyon gewann mit 2:1.

Geisterspiel im Rückspiel?

Vereinspräsident Jean-Michel Aulas hat nun ein Rückspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit gefordert. "Das wäre eine angemessene und faire Lösung", sagte Aulas dem französischen Fernsehsender W9: "Ich hoffe, dass die UEFA jetzt die nötigen Schritte unternimmt. Ich denke nicht, dass man das Spiel nicht einfach so spielen kann."

Das Rückspiel findet am Donnerstag (21.05 Uhr) in Istanbul statt.

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