Vor 15.000 Zuschauern in der Volkswagen Arena war wieder einmal Bas Dost der Matchwinner des VfL Wolfsburg. Kurz nach der Pause traf der Niederländer nach Vorarbeit von Naldo (47.), nur wenig später bediente Kevin De Bruyne Dost mustergültig (63.).
Sporting Lissabon bleibt somit auch im 11. Spiel auf deutschem Boden ohne Sieg und hat keines der letzten 14 Auswärtsspiele gewinnen können.
Das Rückspiel findet am 26. Februar in Lissabon statt.
Die Reaktionen:
Dieter Hecking (Wolfsburg): "Wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein. Am Ende trauern wir nur ein wenig den vergebenen Chancen zum 3:0 nach. Aber es ist eine gute Ausgangsposition, die wir nutzen sollten, um am nächsten Donnerstag eine Runde weiter zu kommen."
Marco Silva (Lissabon): "Wir haben nicht getroffen, das ist ein klarer Nachteil für das Rückspiel. Aber wir glauben weiter an uns."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: Gegenüber dem 5:4 in Leverkusen am vergangenen Wochenende verändert sich die Wolfsburger Startelf auf drei Positionen. Für Caligiuri, Arnold (beide Bank) und Luiz Gustavo (Gelbsperre) rücken Träsch, Jung und Hunt in die Anfangsformation.
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Bei Sporting hat Coach Marco Silva gegenüber dem 1:1 bei Belenenses in der Liga eine Startelf-Änderung vorgenommen: Für den in der Europa League gelbgesperrten William Carvalho rückt Oriol Rosell in die Anfangsformation.
16.: Erste Chance für die Wölfe. De Bruyne spielt blind einen sensationellen Ball perfekt in den Lauf von Schürrle auf links. Der geht noch ein paar Meter und versucht es dann ins kurze Eck - Rui Patricio wehrt zur Ecke ab.
19.: Fast die Führung! Vieirinha leitet den Ball mit der Hacke auf Jung weiter. Der überlauft auf der rechten Seite zwei Gegenspieler und bringt das Leder flach und scharf in die Mitte. Dost steht bereit doch Oliveira grätscht dazwischen und lenkt die Kugel um Zentimeter am eigenen Pfosten vorbei.
34.: Riesenchance für Sporting. Nach einer Wolfsburg-Ecke sieht Nani Carrillo auf der rechten Seite und setzt diesen mit einem langen Diagonalball in Szene. Carillo bringt den Ball im Fallen aufs Tor, aber sein Schuss streicht ganz knapp am linken Pfosten vorbei.
37.: Da lässt Dost aber eine gute Chance liegen. Vieirinha zieht den Ball von rechts in die Mitte, wo sich Oliveira verschätzt und Dost frei abziehen kann. Der Niederländer versucht es volley, trifft die Kugel aber nicht richtig und Patricio schnappt sich das Leder. Da war mehr drin!
41.: Für Hunt geht es nach Knierprobleme nicht weiter. Arnold kommt für ihn ins Spiel.
47., 1:0, Dost: Naldo spielt im Aufbau eigentlich einen Fehlpass, holt sich den Ball aber umgehend wieder. Lässt dann drei Mann stehen und bedient Dost am Strafraum, der vor Patricio eiskalt bleibt und sicher flach verwandelt.
55.: Das muss das 2:0 sein! Vieirinha steckt am Strafraum wunderbar auf den einlaufenden De Bruyne durch, doch Patricio wehrt dessen Abschluss ins kurze Eck mit dem Fuß ab.
63., 2:0, Dost: Klasse Umschaltspiel des VfL. Vieirinha spielt De Bruyne frei, der bringt den Ball von rechts flach auf den zweiten Pfosten, wo Dost den Ball über die Linie drückt.
68.: Nächste Chance für Dost. Schürrle legt den Ball gegen drei Verteidiger in den Rücken der Abwehr, wo Dost angerauscht kommt. Doch diesmal ist der Abschluss zu ungenau und Patricio kann abwehren.
73.: Da wäre es fast noch einmal knapp geworden. Cedric kann von rechts unbedrängt flanken. In der Mitte lässt Arnold Joao Mario laufen und dieser kann freistehend aus fünf Metern zum Kopfball hochsteigen, setzt den Ball aber neben den Kasten.
Fazit: Verdienter Sieg des VfL Wolfsburg, dem man das Selbstvertrauen in den gesamten 90 Minuten anzusehen war.
Der Star des Spiels: Bas Dost. Seit Wochen on fire. Gegen Leverkusen vier Buden, nun gegen Sporting wieder zwei und somit abermals Matchwinner. Der Niederländer hatte gar die Chancen auf mehr Treffer. Vieirinha bot sich ebenfalls für die Auszeichnung an.
Der Flop des Spiels: Nani. Außer dem schönen Diagonalball in der ersten Hälfte war nichts zu sehen von der United-Leihgabe. Schwacher Auftritt. Auch weil Jung und Vieirinha ihn sehr gut im Griff hatten.
Der Schiedsrichter: Alon Yefet (Israel). Übersah das Handspiel in der 45. Minute von Vieirinha, was einen Elfmeter für Sporting zur Folge gehabt hätte. Griff dadurch unter Umständen spielentscheidend ein, hatte zudem die ein oder andere falsche Abseitsentscheidung und lag auch bei der Zweikampfbewertung des Öfteren falsch.
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Das fiel auf:
- Die Portugiesen begannen sehr hochstehend und ließen die Wölfe anfangs kaum zur Entfaltung kommen. Der VfL verteidigte im 4-4-2, De Bruyne rückte dann neben Dost. Bei eigenem Ballbesitz wurde es ein 4-2-3-1.
- Wolfsburg spielte abgeklärter als gegen Leverkusen - es dauerte gut 15 Minuten bis die Hecking-Elf im Spiel war, da Sporting zunächst giftiger und aggressiver im Zweikampf waren.
- Wenn es schnell über die Flügel ging, wurde Wolfsburg gefährlich. Das Zusammenspiel zwischen Vieirinha und Jung auf der rechten Seite funktionierte prächtig. Schürrle und Rodriguez auf links fielen ein wenig ab.
- Das Umschaltspiel bei Wolfsburg passte im zweiten Durchgang einwandfrei. So ergaben sich einige Chancen, die sogar ein höheres Ergebnis möglich gemacht hätten.
VfL Wolfburg - Sporting Lissabon: Die Statistik zum Spiel