Machbare Gruppe für Prinz und Co.

Von SPOX
Hier ziehen Karembeu und Netzer das große Los: Die Hallen des Frankfurter Messegeländes
© Getty

In Frankfurt wurden am Montag die Gruppen zur Frauen-WM 2011 in Deutschand ausgelost. Adriana Karembeu und Günter Netzer brachten der DFB-Elf Losglück: Die Neid-Elf trifft in der Gruppenphase auf Nigeria, Kanada und Frankreich. Vizeweltmeister Brasilien muss gegen Norwegen ran, die USA treffen auf Schweden.

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Die Stimmen zur Auslosung

Bundestrainerin Silvia Neid: "Wir sind sehr zufrieden mit der Gruppe. Aber man kann sicher nicht sagen, dass wir schon im Viertelfinale stehen. Wir werden die Gegner auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen. Wir haben großen Respekt, aber wir werden gut vorbereitet sein. Insgesamt können wir sehr gut mit der Auslosung leben."

Rekordnationalspielerin Birgit Prinz: "Ich bin noch ziemlich unsicher, aber es wird schwierig werden. Zwar haben wir Kanada in einem Testpiel mit 5:0 geschlagen, aber das war kein Maßstab. Das Ergebnis wird nicht so klar werden."

Günter Netzer: "Ich schätze wir haben gut gelost. Eine WM im eigenen Land ist für einen Spieler oder eine Spielerinnen immer etwas besonderes. Es bedeutet eine Menge Emotionen, aber auch Druck. Aber unsere Mannschaft hat gezeigt, dass sie mit Druck umgehen kann."

Die DFB-Auswahl trifft in der Gruppe A auf Kanada, Afrikameister Nigeria und Frankreich. Das Eröffnungsspiel der Heim-WM bestreiten die Deutschen im Berliner Olympiastadion gegen die Ahornblätter aus Kanada. Vier Tage später treffen die Deutschen in Frankfurt/Main auf die West-Afrikanerinnen, die sie am vergangenen Donnerstag in einem Testspiel 8:0 geschlagen haben. Am 5. Juli kommt es in Mönchengladbach zum Anschluss der Vorrunde zum Duell mit den Französinnen.

Tabellenrechner: Jetzt schon die WM durchspielen!

Das ergab die Endrunden-Auslosung, die der eigentlich als Glücksfee vorgesehene Oliver Kahn wegen des Wintereinbruchs verpasste, am Montagabend in Frankfurt/Main. Auch der zunächst als Kahn-Ersatz vorgesehene Franz Beckenbauer schaffte es wegen der widrigen Witterung nicht in die Mainmetrople. Die Zeremonie begann zudem aufgrund der Wikileaks-Veröffentlichungen zehn Minuten später, da das "ZDF" eine Sondersendung zu dem Thema ins Programm genommen hatte.

Viertelfinale gegen England?

Im Viertelfinale könnte die deutsche Auswahl, die sich mit dem dritten Triumph in Folge zum Rekord-Weltmeister machen würde, wahrscheinlich auf Japan oder Vize-Europameister England treffen. Ein vorzeitiges Scheitern der deutschen Auswahl gilt angesichts der Gegner als unwahrscheinlich. Schließlich dominieren die Deutschen seit zehn Jahren das Geschehen bei WM- und EM-Endrunden.

Schon vor der Auslosung hatte DFB-Trainerin Silivia Neid angekündigt, dass sie einen Teil ihrer Endrunden-Vorbereitung von den Gegnern abhängig machen wolle. "Die Ergebnisse der Auslosung machen das Turnier nicht nur für die Fans greifbarer, sondern liefern uns Trainern konkrete Anhaltspunkte für die WM", sagte Neid: "Ich werde sofort damit anfangen, die Gegner zu beobachten und Informationen zu sammeln. Entsprechend können wir dann die Trainingsinhalte planen."

Insgesamt verfolgten 600 Gäste die Show, die in 200 Länder übertragen wurde. Zu den prominenten Gästen gehörten unter anderem die Bürgermeister der Spielorte, die Nationalspielerinnen Birgit Prinz und Inka Grings sowie DFB-Präsident Theo Zwanziger. "Wir werden uns auf tolle Spiele bei der WM einstellen können. Deutschland wird ein toller Gastgeber sein", sagte der DFB-Boss.

Absage von Blatter

FIFA-Präsident Jospeh S. Blatter hatte kurzfristig wegen Terminproblemen abgesagt. "Er hat sich nochmal telefonisch dafür entschuldigt, dass er nicht kommen kann", erklärte Steffi Jones, die Präsidentin des deutschen Organisationskomitees (OK).

Während der auf 40 Minuten gekürzten Auslosung, die im Saal "Harmonie" des Kongresszentrums der Messe durchgeführt und vom "ZDF"-Sportreporter Sven Voss moderiert wurde, trat unter anderem die Rockband "Wir sind Helden" mit ihrem Song "Alles auf Anfang" auf. Außerdem wurde der offizielle WM-Ball "Speedcell" vorgestellt.

Bei der Endrunde, für die bisher rund 350.000 der 700.000 Eintrittskarten verkauft wurden, werden 32 Partien in den neun Spielorten Augsburg, Berlin, Bochum, Dresden, Frankfurt/Main, Leverkusen, Mönchengladbach, Sinsheim und Wolfsburg ausgetragen. Das Finale geht in Frankfurt/Main über die Bühne. In der hessischen Metropole wird die FIFA zudem ihr Hauptquartier aufschlagen.

Die Gruppen im Überblick

GRUPPE AGRUPPE BGRUPPE CGRUPPE D
DeutschlandJapanUSABrasilien
KanadaNeuseelandNordkoreaAustralien
NigeriaMexikoKolumbienNorwegen
FrankreichEnglandSchwedenÄquatorialguinea

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