Juniorinnen machen es Etablierten vor

SID
Die deutsche U-19-Nationalmannschaft der Frauen konnte den Europameistertitel feiern
© Getty

Der Nachwuchs hat es den Etablierten vorgemacht: Zwei Wochen vor Beginn der Frauen-WM in Deutschland haben die Fußball-Juniorinnen schon einmal gezeigt, wie Titel geholt werden.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Mit dem höchsten Finalsieg in der Turniergeschichte sicherte sich die deutsche U 19 den EM-Sieg. Das 8:1 (1:0) im Endspiel in Imola gegen Norwegen machte gleichzeitig deutlich, dass dem DFB um die Zukunft des bisher so erfolgreichen Frauenfußballs nicht bange sein muss.

"Ein 8:1 im Finale ist natürlich eine großartige Leistung. Das zeigt doch, dass auch unser Nachwuchs sehr stark ist und wir uns um die Zukunft keine Sorgen machen müssen", sagte Nationalmannschafts-Managerin Doris Fitschen: "Die Mannschaft hat ein Lob verdient. Sie hat sich während des Turniers stetig gesteigert und im Endspiel die beste Leistung gezeigt."

Extra-Lob für Trainerin Meinert

Ein Extra-Lob von Fitschen verdiente sich Trainerin Maren Meinert, die im vergangenen Jahr mit der U 20 die WM in Deutschland gewonnen hatte. "Sie war ja in ihrer aktiven Zeit schon eine herausragende Fußballerin - eine der besten Spielerinnen, die wir jemals hatten. Und als Trainerin ist sie clever und ausgefuchst", äußerte Fitschen.

Da die deutschen Frauen auch bei der Heim-WM nicht auf die Fähigkeiten von Meinert und ihrer Assistentin Bettina Wiegmann verzichten wollen, werden die beiden von Bundestrainerin Silvia Neid während der Endrunde als Beobachterinnen der deutschen Gegner eingesetzt.

Bevor Meinert, deren Team alle fünf EM-Spiele gewonnen hat, den Betreuerstab der A-Mannschaft verstärkte, freute sich die Weltmeisterin von 2003 aber erst einmal über den vierten Titel der U 19.

Bereits drei Titel unter Meinert

"Der Sieg ist der süßeste meiner drei, weil ich weiß, wie hart man dafür arbeiten muss. Als ich begonnen habe, die U 19 zu trainieren, ging es mit zwei EM-Titeln los, da habe ich gedacht, man müsse immer ins Finale kommen", sagte Meinert.

Sie hatte den deutschen Nachwuchs bereits 2006 und 2007 zum EM-Titel geführt. Vom Spiel ihrer Mannschaft war Meinert beeindruckt: "In der zweiten Halbzeit war fast jeder Schuss ein Tor. Manchmal braucht man einfach auch ein bisschen Glück."

Luisa Wensing (29.), Isabella Schmid (50., 79.), Lena Lotzen (55., 60.), Ramona Petzelberger (57.), Ivana Rudelic (70.) und Anja Hegenauer (87.) trafen für die deutsche Mannschaft, die auch 2002 triumphiert hatte.

Die EM-Endrunde diente zudem als europäisches Qualifikationsturnier für die U-20-WM 2012, die in Usbekistan ausgetragen wird. Deutschland hatte sich bereits durch den Sprung ins Halbfinale für die WM qualifiziert.

Der Spielplan der Frauen-WM 2011

Artikel und Videos zum Thema