Frauenfußball-Bundestrainerin Silvia Neid hat erstmals eigene Fehler bei der zurückliegenden WM eingeräumt. "Mir persönlich ist es nicht gelungen, die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass es kein Durchmarsch von uns geben wird. Mir ist es auch nicht gelungen, die Spielerinnen auf den Druck einzustellen und den Druck rauszunehmen", sagte Neid bei der WM-Abschlussfeier am Donnerstag in der DFB-Zentrale in Frankfurt/Main.
WM-Aus noch nicht verdaut
Neid räumte zudem ein, das Viertelfinal-Aus der Titelverteidigerinnen gegen den späteren Weltmeister Japan (0:1 n.V.) immer "noch nicht wirklich verdaut und verarbeitet" zu haben: "Es schmerzt immer noch sehr."
Neid hat nach ihrem Urlaub gemeinsam mit ihrem Trainerteam bereits mit der Analyse begonnen: "Unser Problem begann, wenn wir den Ball erobert hatten. Da waren wir zu hektisch, haben falsche Entscheidungen getroffen und wollten zu viel. Da sind viele Dinge zusammengekommen", sagte Neid.
Die Bundestrainerin, die die Kritik nach dem WM-Aus als "total normal und richtig" bezeichnete, hat sich schon neue Ziele gesetzt. "Am 17. September starten wir gegen die Schweiz in die EM-Qualifikation. Wir wollen gut in diese Qualifikation starten. Da wir uns nicht für die Olympischen Spiele qualifiziert haben, ist die EM 2013 in Schweden unser nächstes Ziel", sagte die 47-Jährige.