DFB-Frauen starten mit Kantersieg

SID
Fatmire Bajramaj (r.) erzielte einen Treffer gegen Russland
© getty

55 Tage nach ihrem EM-Triumph sind die deutschen Fußballerinnen mit einem Torfestival in die WM-Qualifikation gestartet.

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55 Tage nach ihrem EM-Triumph sind die deutschen Fußballerinnen mit einem Torfestival glanzvoll in die WM-Qualifikation gestartet. Die Auswahl von Bundestrainerin Silvia Neid setzte sich in Cottbus gegen Russland mühelos mit 9:0 (4:0) durch und machte mit dem Sieg gegen den als schwersten Gruppengegner eingeschätzten EM-Teilnehmer den ersten großen Schritt in Richtung der Endrunde 2015 Kanada.

Neben den Doppeltorschützinnen Dzsenifer Marozsan (26./37.) und Nadine Keßler (25./85.) trafen Celia Sasic (22.), Fatmire Bajramaj (73.), Melanie Leupolz (76.), Lena Goeßling (80.) und Bianca Schmidt (87.) für die deutsche Mannschaft.

Frühes Pressing der Deutschen

Vor 10.031 Besuchern ließen die Europameisterinnen von Beginn an keinen Zweifel an ihren Siegambitionen aufkommen. Die Gastgeber arbeiteten enorm gegen den Ball und setzten die Nummer 22 der Weltrangliste mit frühem Pressing unter Druck. In der 21. Minute war die Gegenwehr der Gäste erstmals gebrochen. Xenia Zybutowitsch konnte sich gegen Lena Lotzen nur mit einem Foul helfen. Den fälligen Strafstoß setzte Sasic sicher in die Maschen.

Der Bann war gebrochen, und die deutsche Tormaschine lief auf Hochtouren. Die starke Keßler erzielte mit einem kuriosen Treffer das 2:0 (25.) Der Ball schien am gegnerischen Fünfmeterraum schon verloren, da stocherte die Wolfsburgerin das Spielgerät im Liegen noch über die Linie. Eine Minute später sorgte Marozsan mit einem sehenswerten Fernschuss aus 20 Metern für die 3:0-Führung.

Angerer ohne Probleme

Russland kam nur äußerst selten in den deutschen Strafraum, und wenn, war Europas Fußballerin des Jahres auf dem Posten: Nadine Angerer war trotz mäßiger Beschäftigung immer konzentriert und hatte beim Schuss von Jelena Morosowa (23.) keine Mühe. Die Gastgeberinnen hätten bis zur Pause die Führung noch klarer gestalten können, allerdings gelang durch Marozsan nur noch ein Treffer.

Nach dem Wechsel brachte Neid Bajramaj für die am Fuß verletzte Lotzen. Die Angreiferin vom 1. FFC Frankfurt sorgte auf dem rechten Flügel für zusätzliche Belebung und erzielte in der 73. Minuten nach mehreren vergeblichen Versuchen das 5:0 nach schöner Vorarbeit von Leonie Maier.

Drei Minuten später legte Bajramaj für die eingewechselte Melanie Leupolz auf, die mit ihrem ersten Länderspieltreffer per Kopf das halbe Dutzend voll machte. Die abschließenden Treffer von Goeßling, Keßler und Schmidt veredelten den ersten Auftritt nach dem EM-Triumph.

Mit dem Sieg legten die DFB-Frauen den Grundstein für den angepeilten Gruppensieg in der Qualifikation. Trainerin Neid hatte vorher die Russinnen zum stärksten Gruppengegner erkoren. Daneben gehören noch die Slowakei, Slowenien, Kroatien und Irland zu den deutschen Gegnern.