Vor dem Start der 25. Bundesliga-Saison am Wochenende sorgt sich Neid aufgrund der zahlreichen englischen Wochen während der Spielzeit um den Zustand ihrer Schützlinge, die in der Liga, der Champions League und im DFB-Pokal gefordert sind.
"Das ist eine Riesenbelastung. Ich glaube auch, dass es einen Zusammenhang mit den vielen verletzten Spielerinnen gibt", sagte die Trainerin bei der Ligastart-Veranstaltung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt/Main: "Es gibt fast keine Lücken mehr im Spielplan. Und wenn doch, dann brauchen die Verbände die Spielerinnen, sonst hätten wir sie nie."
Gegen Aufstockung der Liga
Von einer Aufstockung der Liga von derzeit 12 auf bis zu 18 Mannschaften, wie sie Manager Siegfried Dietrich vom siebenmaligen Meister 1. FFC Frankfurt ins Spiel gebracht hat, hält Neid gar nichts. "Da bin ich total dagegen. Dann müssten unsere Spielerinnen Tag und Nacht spielen", äußerte die 50-Jährige, die im Fall einer Aufstockung zudem einen Niveau-Abfall befürchtet.
"Ich würde die Zahl der Teams auf gar keinen Fall erhöhen", sagte Neid, der nach Saisonende Mitte Mai (Bundesliga-Schluss am 10. Mai, Champions-League-Finale am 14. Mai in Berlin) nur eine kurze WM-Vorbereitung zur Verfügung steht: "Ich kann mir eher acht Mannschaften vorstellen, das würde die Belastung reduzieren."
Kein klarer Favorit
Zum Favoritenkreis für die Meisterschaft gehören laut Neid Titelverteidiger und Champions-League-Sieger VfL Wolfsburg, Frankfurt, Turbine Potsdam und Bayern München. "Der größte Kader könnte den Ausschlag geben - und den hat Wolfsburg", prophezeite Neid. Die Saison startet am Samstag mit der Partie zwischen Wolfsburg und dem SC Freiburg.
Offiziell firmiert die Liga, die ihre durchschnittliche Zuschauerzahl in der vergangenen Spielzeit von 890 auf 1185 steigerte und die von den Live-Übertragungen bei Eurosport profitiert, erstmals unter dem Namen des neuen Titelsponsors (Allianz). Der Vertrag läuft bis 2019 und bringt der Liga 1,2 Millionen Euro (100.000 Euro für jeden Klub) pro Saison.