Celia Sasic (12./45.) und ein Eigentor von Alex Scott (6.) sorgten für die Tore der überlegenen deutschen Mannschaft, die sich 195 Tage vor der Endrunde in Kanada (6. Juni bis 5. Juli) im Duell mit dem aufstrebenden Weltranglistensiebten in ansprechender Form präsentierte.
Offensiv zeigte das Team von Bundestrainerin Silvia Neid vor allem in der ersten Hälfte viele gute Ideen und ließ defensiv kaum etwas zu.
Neid zeigte sich sehr zufrieden: "Wir haben gegen eine der stärksten Mannschaften in Europa kaum Chancen zugelassen und die Tore zur rechten Zeit gemacht." Mittelfeldspielerin Lena Goeßling sagte: "Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit das Spiel dominiert und waren eiskalt vor dem Tor. Insgesamt ein tolles Erlebnis, das Jahr so abzuschließen."
Auch Abwehrchefin Annike Krahn war begeistert von der Atmosphäre: "Es war etwas ganz Besonderes hier zu spielen. Letztlich haben wir verdient gewonnen und das war ein positiver Abschluss des Jahres." Motiviert von der prächtigen Kulisse legten beide Teams los wie die Feuerwehr. Nach gerade einmal 13 Sekunden musste Almuth Schult bereits hellwach sein.
Entscheidung vor der Pause
Die Vertreterin im deutschen Tor für Weltfußballerin Nadine Angerer, die nicht extra von ihrem Klub Brisbane Roar aus Australien anreisen musste, lenkte einen Distanzschuss von Jordan Nobbs an die Latte. Umgehend setzte sich auf der Gegenseite Melanie Leupolz durch, scheiterte aber an Englands Torhüterin Karen Bardsley (2.).
Die deutschen Fußballerinnen haben zum Jahresabschluss erstmals das Wembley-Stadion erobert. Der Europameister gewann seinen WM-Härtetest in England mit 3:0 (3:0) Danach zeigten sich die Deutschen gnadenlos effektiv. Laudehr spielte nach einer Ecke von Melanie Behringer ihre Kopfballstärke aus, kurz darauf schloss Sasic einen Konter überlegt ab.
Schult sorgte dann für eine Schrecksekunde, als die Wolfsburgerin den Ball nach einer Kopfballverlängerung von Nobbs auf der Torlinie fing (29.). Der zweite Treffer von Sasic, ihr 55. im 99. Länderspiel, sorgte bereits vor der Pause für klare Verhältnisse.
Im zweiten Durchgang konnte Neid beruhigt frisches Personal bringen. Die Partie verlor ein wenig an Tempo, Deutschland behielt aber weiterhin die Kontrolle. Sasic schnürte beinahe einen Dreierpack, doch Bardsley war beim Kopfball der Frankfurterin auf dem Posten (66.).
Algarve Cup steht bevor
Auffälligste Spielerinnen bei den Three Lionesses waren Nobbs und Francesca Kirby, bei Deutschland überzeugten Sasic, Innenverteidigerin Josephine Henning und Leupolz.
Im kommenden Jahr läuten die DFB-Frauen die heiße Phase der WM-Vorbereitung im März mit dem traditionellen Algarve Cup ein. Bei der "Mini-WM" in Portugal warten hochkarätige Gegner wie Olympiasieger USA und Weltmeister Japan.