Celia Sasic (3./14./31.) und Anja Mittag (29./35./64) trafen jeweils per Dreierpack für den zweimaligen Welt und achtmaligen Europameister Deutschland, außerdem trugen sich Simone Laudehr (71.), Sara Däbritz (75.), Melanie Behringer (79.) mit dem 100. WM-Tor Deutschlands und Alexandra Popp (85.). in die Torschützenliste ein. Das zweite Spiel am Donnerstag (22.00/ARD) mit der Neuauflage des EM-Finales 2013 gegen Ex-Weltmeister Norwegen dürfte nun aber weit mehr Aufschlüsse über die Stärke des Titelkandidaten geben. Am Sonntag verpassten die DFB-Frauen den eigenen WM-Rekord von 2007 (11:0 gegen Argentinien) nur knapp.
Vor 20.953 Zuschauern im Landsdowne Stadium legte die DFB-Elf gegen defensiv komplett desorientierte Westafrikanerinnen los wie die Feuerwehr. Gleich den ersten Angriff, eingeleitet von Simone Laudehr über Leonie Maier, versenkte Torjägerin Sasic aus kurzer Distanz im Tor.
Goeßling per Kopf
Anschließend wuchtete die 26-Jährige eine Flanke von Lena Goeßling per Kopf ins Tor. Die starke Wolfsburger Mittelfeldspielerin bereitet auch Mittags ersten Treffer vor - die DFB-Auswahl dominierte nach Belieben. Einziger Wermutstropfen war die Verletzung von Melanie Leupolz, die nach einem Foul mit Leistenbeschwerden früh durch ihre Münchner Teamkollegin Behringer ersetzt werden musste (17.).
Die angeschlagene Dzsenifer Marozsan (Bänderdehnung im Sprunggelenk) hatte auf der Bank Platz genommen. Die Edeltechnikerin wurde gegen die Nummer 67 der Weltrangliste mit Blick auf die weiteren Aufgaben geschont. Zurecht, denn der Gegner lieferte doch viele Argumente gegen die Aufstockung der siebten Frauen-Endrunde von 16 auf erstmals 24 Teams.
Von der Schnelligkeit und vermeintlichen Offensivstärke der Ivorerinnen, vor der Neid vorab gewarnt hatte, war auch im zweiten Durchgang wenig zu sehen. Für einen Schreckmoment sorgte nur ein zögerliches Eingreifen von Nadine Angerer gegen Binta Diakite. Doch als der Ball im deutschen Tor landete, hatte Schiedsrichterin Carol Anne Chenard (Kanada) zurecht auf Foul an der DFB-Schlussfrau entschieden.
Däbritz mit WM-Debüt
Die fleißige Arbeiterin Laudehr und die eingewechselte Däbritz bei ihrem WM-Debüt schraubten das Ereignis weiter hoch, am Ende wurde es sogar zweistellig.
Die DFB-Auswahl, der im Falle des WM-Triumphes eine Rekordprämie von 65.000 Euro pro Kopf winkt, hatte vor dem Auftakt Grüße aus der Heimat erhalten. "Auf geht's, DFB-Frauen! Ich drücke Euch die Daumen", twitterte Weltmeister Bastian Schweinsteiger.