Angreiferin Mandy Islacker verschoss einen Foulelfmeter (23.) für die deutsche Auswahl, die sich nach schwachem Beginn im zweiten Durchgang deutlich steigerte. "Wir hatten besonders in der zweiten Halbzeit viele Chancen, es ist schade, dass der Ball einfach nicht ins Tor gegangen ist", sagte Jones: "Ich bin mit dem Engagement und der Laufbereitschaft der Mannschaft zufrieden, wir haben uns in der zweiten Halbzeit gesteigert und ein Sieg wäre verdient gewesen."
Das Auftaktspiel gegen den Gastgeber am Mittwoch hatte der zweimalige Welt- und achtmalige Europameister 0:1 verloren und somit keine Chance mehr auf den Sieg beim hochkarätig besetzten Vier-Nationen-Turnier. Zum Abschluss des Härtetests viereinhalb Monate vor der Mission EM-Titelverteidigung trifft die DFB-Auswahl am Dienstag (22.00 Uhr) auf den WM-Dritten England.
In der Arena der New York Red Bulls mischte Jones ihre Formation für das Duell mit dem EM-Mitfavoriten wie angekündigt fast vollständig durch. Nur Torhüterin Almuth Schult, Kapitänin Dzsenifer Marozsan und Abwehrchefin Babett Peter verblieben in der Startelf. Entsprechend ungeordnet präsentierte sich die DFB-Auswahl bei Eiseskälte auch in der Anfangsphase, viele Fehlpässe prägten das Bild und luden die Französinnen zu gefährlichen Gegenangriffen ein.
Die Querlatte bewahrte Deutschland bei einem Kopfball der bei einem Freistoß aufgerückten Innenverteidigerin Wendie Renard vor dem Rückstand (19.). Wenig später scheiterte auf der Gegenseite Islacker mit einem schwach geschossenen Elfmeter an Torfrau Sarah Bouhaddi, die den Strafstoß mit einem Foul an Hasret Kayikci verursacht hatte.
Vier Wechsel zur Halbzeit
Zur Halbzeit reagierte Jones mit gleich vier Wechseln, auch Ersatztorhüterin Laura Benkarth kam zu ihrem vierten Länderspiel. Das deutsche Kombinationsspiel funktionierte angetrieben von der eingewechselten Alexandra Popp deutlich besser. Mehrere gefährliche Abschlüsse wie durch Sara Doorsoun (49./72.) und ein Distanzschuss von Dzsenifer Marozsan (73.) an die Latte waren die Folge.
Nach dem Turnier bestreiten die DFB-Frauen, die derzeit ohne Tabea Kemme, Svenja Huth, Lena Goeßling, Simone Laudehr und Melanie Leupolz auskommen müssen, am 9. April (15.00 Uhr) in Erfurt gegen den Olympiadritten Kanada ihr erstes Heimspiel des Jahres. Die direkte EM-Vorbereitung beginnt am 18. Juni. Geplant sind drei Trainingslager.
Das letzte Länderspiel in Deutschland vor der Endrunde in den Niederlanden ist für den 4. Juli vorgesehen. Ort und Gegner für die Generalprobe sind noch offen. Bei der EM-Endrunde (16. Juli bis 6. August) trifft Deutschland in der Vorrunde auf Schweden (17. Juli), Italien (21. Juli) und Russland (25. Juli).