Nach drei Siegen in der Vorrunde hatte das deutsche Team im Halbfinale trotz klarer Feldvorteile erhebliche Mühe. Olaug Tvedten (7.) brachte Außenseiter Norwegen in Führung, Sydney Lohmann (44.) von Bayern München glich aus. Im Elfmeterschießen avancierte Torhüterin Stina Johannes aus Jena mit vier gehaltenen Elfmetern zur Matchwinnerin. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte die Münchnerin Andrea Brunner. "Ich bin lange stehen geblieben und habe die Schützin und besonders ihr Standbein genau beobachtet. Das ist ein unglaubliches Gefühl, wir haben so hart gearbeitet und freuen uns jetzt, im Finale zu stehen", sagte Johannes.
Im Finale will das deutsche Team seinen Titel von 2016 erfolgreich verteidigen. Vor einem Jahr wurde Spanien im Elfmeterschießen bezwungen, in der Gruppenphase in Tschechien gab es zum Turnierstart ein klares 4:1.
Das Elfmeterschießen im Halbfinale wurde erstmals im neuen Modus "ABBA" ausgetragen. Es wurde nicht, wie seit den 1970er-Jahren üblich, abwechselnd geschossen. Aus der Reihenfolge A, B, A, B wurde A, B, B, A. Zunächst schoss Deutschland einen Elfmeter, dann traten zwei Spielerinnen von Norwegen an, ehe die DFB-Auswahl mit zwei Elfmetern wieder dran war.