"Ich dachte: Was, wenn ich schlecht spiele? Sagen dann alle: Wie konnte die unter den besten Fußballerinnen der Welt landen?", fügte Oberdorf an, die 2022 bei der Wahl zu Europas Spielerin des Jahres Dritte wurde und bei der Vergabe des Ballon d'Or Vierte.
Die Mittelfeldspielerin des VfL Wolfsburg ist auch vor dem WM-Auftakt der deutschen Mannschaft am Montag (10.30 Uhr MESZ/ZDF) gegen Marokko eine der ganz großen Hoffnungsträgerinnen. "Ich dachte immer, ich kann Erwartungen wegschieben, aber im letzten Jahr hatte ich Probleme damit", sagte Oberdorf, die mittlerweile mehrfach in der Woche mit einem Sportpsychologen spricht.
Mit Atemtechniken, die sie im Bus auf dem Weg zum Stadion oder in der Kabine anwendet, schafft sie es, wieder zu sich zu finden. "Ich bin dann ausgeloggt, das muss seltsam aussehen", sagte Oberdorf: "Maximal zehn Minuten, dann merke ich, wie ich mich beruhige. Und alles fällt von mir ab."