Der Belgische Fußballverband (KBVB) hat seinem Nationaltrainer Dick Advocaat grünes Licht für seine gewünschte Tätigkeit als Interimscoach beim niederländischen Meister AZ Alkmaar gegeben.
Damit wird der 62-Jährige die Nachfolge des am Samstag entlassenen Trainers Ronald Koeman antreten.
Titelverteidiger Alkmaar belegt in der Ehrendivision nur den siebten Rang und ist in der Champions League bereits ausgeschieden. Beim abschließenden Spiel in der Königsklasse bei Standard Lüttich am Mittwoch wird Advocaat noch auf der Tribüne sitzen, einen Tag später soll er dann seinen Dienst antreten.
Nach einer KBVB-Vorstandssitzung erhielt Advocaat die Zustimmung, bis zum 2. Mai 2010 in Personalunion National- und Klubcoach zu sein. Für die Freigabe soll Alkmaar dem KBVB angeblich eine Entschädigung in Höhe von 150.000 Euro zahlen.
Kritiker erwarten Unruhe in Alkmaar
Advocaat hatte seine Arbeit als belgischer Nationaltrainer im September, vier Monate früher als geplant, aufgenommen. Sein Vorgänger bei den Roten Teufeln, Frank Vercauteren, hatte nach dem Scheitern in der WM-Qualifikation vorzeitig das Handtuch geworfen.
"Wir sind Advocaat dankbar, dass er uns sofort nach dem Rücktritt von Vercauteren zur Verfügung stand. Deshalb sind wir ihm jetzt auch entgegen gekommen", sagte der KBVB.
Kritiker erwarten Unruhe in der belgischen Elf. Sie befürchten, dass Advocaat die vier belgischen Nationalspieler, die bei AZ unter Vertrag stehen, bevorzugen könnte.Moussa Dembele, Maarten Martens, Gill Swerts und Sebastien Pocognoli gehören zu der Alkmaar-Mannschaft, die unter dem heutigen Bayern-Trainer Louis van Gaal im Vorjahr die Meisterschaft gewann.