Kaiser will Zwanziger als Nachfolger

SID
Rückzug aus der FIFA: Franz Beckenbauer (r.) möchte wieder mehr Zeit mit seiner Familie verbringen
© Getty

Nach Franz Beckenbauers Ankündigung, sich aus dem FIFA-Exekutivkomitee zurückzuziehen, wird eine mögliche Nachfolge diskutiert. Der "Kaiser" wünscht sich DFB-Boss Theo Zwanziger.

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Nach Franz Beckenbauers Ankündigung, sich aus dem FIFA-Exekutivkomitee zurückzuziehen, wird eine mögliche Nachfolge diskutiert. Der "Kaiser" wünscht sich DFB-Boss Theo Zwanziger.

Fußball-Lichtgestalt Franz Beckenbauer sieht DFB-Boss Theo Zwanziger als seinen legitimen Nachfolger im Exekutivkomitee des Weltverbandes FIFA.

"Klar ist: Wenn Theo Zwanziger als Präsident des größten Fußballverbandes der Welt kandidiert, wird er auch gewählt. Ich würde mir wünschen, er könnte sich dazu entschließen. Das wäre sicher die beste Lösung für den deutschen Fußball", sagte der 65-Jährige der "Bild".

Beckenbauer hatte am Donnerstag seinen Rückzug als Mitglied in der "Regierung" des Weltfußballs unter Vorsitz von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter angekündigt. Der "Kaiser" begründete seinen Entschluss mit "rein persönlichen und familiären Gründen".

Er wünsche sich mehr Zeit für die Familie und möchte vor allem nicht so viel reisen. Beckenbauer informierte vorab Blatter, UEFA-Präsident Michel Platini und DFB-Präsident Zwanziger von seiner Entscheidung.

Zwanziger hält sich bedeckt

Zwanziger selbst hielt sich - eine eigene Kandidatur betreffend - am Freitag noch bedeckt. "Franz Beckenbauer ist ein exzellenter und in der ganzen Welt außerordentlich hoch geschätzter Vertreter des deutschen Fußballs.

Wir bedauern sehr, dass er sich aus der Exekutive zurückziehen möchte, respektieren aber selbstverständlich seine persönlichen Beweggründe. Wir werden jetzt ganz in Ruhe darüber nachdenken, wie wir uns für die im kommenden Jahr anstehende Wahl eines Nachfolgers aufstellen", sagte Zwanziger.

Mit großem Bedauern nahm auch Liga-Boss Reinhard Rauball den Rückzug von Beckenbauer aus dem FIFA-Gremium zur Kenntnis. "Franz Beckenbauer hat im FIFA-Exekutivkomitee den deutschen Fußball glänzend vertreten.

Bedenkzeit bis Januar

Dabei hat er sich immer gleichermaßen sowohl für Verbands- als auch Liga-Interessen eingesetzt und zudem als ehemaliger Profi-Fußballer nie aus dem Auge verloren, dass das Spiel im Mittelpunkt stehen muss", sagte Rauball.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat nun Zeit bis Januar, um sich Gedanken über einen geeigneten Nachfolgekandidaten für Beckenbauer zu machen. Neben Zwanziger ist auch DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach im Gespräch.

Die europäischen Kandidaten für die FIFA-Exko stellen sich dann beim UEFA-Kongress in Paris am 22. März zur Wahl.

Beckenbauer verlässt FIFA-Exekutivkomitee

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