Nach den gegen ihn erhobenen Korruptionsvorwürfen ist Ricardo Teixeira in die Offensive gegangen. Der Präsident des brasilianischen Fußballverbandes CBF strebt eine Klage gegen den Briten Lord David Triesman an, der dem Macher der kommenden WM die Einforderung von Bestechungsgeld vorgeworfen hat.
Der 63-Jährige Teixeira bezeichnet die Vorwürfe als "absurd" und als kläglichen Versuch, das Scheitern Triesmans bei der Vergabe der Endrunden 2018 und 2022 im Dezember vergangenen Jahres zu vertuschen.
Südamerikaner für Spanien/Portugal
England, das die WM 2018 ausrichten wollte, war mit nur zwei Stimmen schon im ersten Wahlgang ausgeschieden.
In einer Stellungnahme auf der offiziellen CBF-Homepage berichtet Teixeira weiter, dass alle südamerikanischen Verbände sich bereits lange zuvor auf den Kandidaten Spanien/Portugal festgelegt hatten.
Neben dem Brasilianer gehört auch der Präsident des südamerikanischen Kontinentalverbandes, Nicolas Leoz, sowie die FIFA-Exekutiv-Mitglieder Jack Warner und Worawi Mak zu den Beschuldigten.
"Habe niemals Geld gefordert"
Warner reagierte ungehalten auf die schwer zu beweisenden Vorwürfe. "Ich habe niemals von Triesman oder anderen Personen, von Engländern oder sonst wem, Geld für meine Stimme gefordert", sagte der 68-Jährige der "BBC".
Bereits vor der doppelten WM-Vergabe waren die Exko-Mitglieder Amos Adamu (Nigeria) und Reynald Temarii (Tahiti) wegen des Verdachts der Bestechlichkeit suspendiert worden. Beide Funktionäre waren auf von englischen Reportern fingierte finanzielle Angebote für die Stimmabgabe eingegangen und dabei heimlich gefilmt worden.