Nächste Enttäuschung für Argentinien

Argentinien hat auch sein zweites Spiel bei der Copa America im eigenen Land nicht gewonnen. Nach dem 1:1 gegen Bolivien zum Auftakt reichte es für die Albiceleste gegen Kolumbien nur zu einem 0:0 - dank Argentiniens Torhüter Sergio Romero.

Argentinien droht bei der Copa America 2011 sogar das Aus in der Vorrunde. Nach zwei Spielen hat die Albiceleste erst zwei Punkte auf dem Konto. Beim 0:0 gegen Kolumbien in Santa Fe blamierte sich die Mannschaft von Trainer Sergio Batista und musste sich bei Sergio Romero bedanken, dass es überhaupt zu einem Punkt reichte.

Romero vereitelte vier, fünf Großchancen der Kolumbianer, die die Tabelle der Gruppe A mit vier Punkten anführen. Argentinien wurde nach dem Spiel von den Fans gnadenlos ausgepfiffen.

Schon zehn Minuten vor dem Abpfiff schrie der Anhang nach Diego Maradona. "Ole, ole, ole. Diego, Diego", schallte es durch das mit 30.000 Zuschauern gefüllte Stadion. Die Spieler wurden auf dem Weg in die Kabine wüst beschimpft.

"Die Beschimpfungen unserer Fans tun sehr weh. Aber wir haben auch nicht gut gespielt. Wir sind alle sehr enttäuscht", sagte Carlos Tevez, der auch über die niedrigen Temperaturen klagte. "Bei dieser Kälte macht Fußball eigentlich keinen Spaß."

Copa America: Die Teamvorstellungen

Batista: "Wir waren zu langsam"

Trainer Batista ließ Ausreden nicht gelten. "Wir schaffen es nicht, in den Spielen das zu zeigen, was wir im Training machen. Wir waren zu langsam und hatten viel zu wenig Ballbesitz. Wir haben nur in die Breite gespielt und viel zu ungenau."

"Die Seleccion springt einfach nicht an. Argentinien ist nicht auf der Höhe. Was ist los?", schrieb die argentinische Zeitung "El Clarin". Im Zentrum der Kritik einmal mehr: Lionel Messi. "Er war einer der Hauptverantwortlichen für diese schwache Leistung. Er hat sich schlecht bewegt und wollte keine Bälle", so die Einschätzung von "Clarin".

"Das ist nicht Messi", schrieb die Sporttageszeitung "Ole".

Brasilien droht

Auch Batista bekommt sein Fett weg. Die spanische Zeitung "AS" titelt: "Batista lenkt die Titanic an den Eisberg."

Noch ist die Copa für den Gastgeber niocht gelaufen. Allerdings sollte im letzten Gruppenspiel ein deutlicher Sieg her gegen Costa Rica. Sonst könnte der Gegner im Viertelfinale Brasilien heißen oder - im schlimmsten Fall - das Turnier für Argentinien sogar schon nach der Vorrunde vorbei sein.

Die Copa America 2011 im Überblick