Die lebenslange Sperre gegen Mohammed Bin Hammam durch die FIFA wird in Asien nicht vorbehaltlos akzeptiert.
Japans Verbandschef Junji Ogura forderte die FIFA zur Abgabe einer detaillierten Erläuterung für die Strafe im Korruptionsverfahren gegen den bisherigen Präsidenten des asiatischen Kontinentalverbandes AFC und Angehörigen der FIFA-Exekutive aus Katar auf.
"Es ist absolut notwendig, dass die FIFA uns Gründe für die lebenslange Sperre nennt", sagte Ogura in einer von mehreren Zeitungen in Japan verbreiteten Stellungnahme.
Bin Hammam: "Ich habe nichts Falsches getan"
Ogura berichtete außerdem, Bin Hammam habe in einem Brief an seinen Verband erneut seine Unschuld beteuert. "Ich habe nichts Falsches getan, und deswegen war die FIFA-Entscheidung falsch. Ich habe nicht die Absicht, als Präsident des AFC und als Mitglied der FIFA-Exekutive zurückzutreten, und werde beim internationalen Sportgerichtshof CAS um Gerechtigkeit kämpfen", zitierte Ogura aus dem Schreiben des einstigen Widersachers von FIFA-Boss Joseph S. Blatter.
Die FIFA-Ethikkommission hatte Bin Hammam am vergangenen Samstag wegen Korruption lebenslang von allen Tätigkeiten im Fußball ausgeschlossen.
Der 62-Jährige soll gemeinsam mit dem mittlerweile als FIFA-Vizepräsident zurückgetretenen Jack Warner (Trinidad und Tobago) bei einem Treffen des karibischen Verbandes CFU im Mai Stimmen für seine Kandidatur gegen Blatter mit Geldgeschenken an Delegierte in Höhe von jeweils rund 40.000 US-Dollar gekauft haben. Kurz vor der FIFA-Wahl in Zürich Ende Mai zog Bin Hammam seine Kandidatur zurück.